Föhnsturm: Warmer, trockener und oft stürmischer Fallwind

Wien (APA) - Föhnwetterlagen entstehen, wenn Gebirgsketten von kräftigem Wind überströmt werden, so die Experten der Zentralanstalt für Mete...

Wien (APA) - Föhnwetterlagen entstehen, wenn Gebirgsketten von kräftigem Wind überströmt werden, so die Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZG) in Wien. Auf der strömungsabgewandten Seite des Gebirges entstehen bei Föhnwetter warme und sehr trockene Fallwinde, die häufig Sturmstärke erreichen.

Besonders markant ist der Föhn laut ZAMG im Herbst und im Winter, da hier innerhalb kurzer Zeit extrem hohe Temperaturschwankungen entstehen. In den Alpen kommt Föhn - je nach Strömungsrichtung der Großwetterlage - sowohl im Norden als auch im Süden vor. Wobei der Süd-Föhn meist die ausgeprägtere Erscheinung ist.

Die klassische Situation bei Süd-Föhn bringt an der Südseite der Alpen große Niederschlagsmengen. Hier stauen sich die feuchten Luftmassen und die Lufttemperatur nimmt mit der Höhe um etwas mehr als ein halbes Grad pro 100 Höhenmeter ab. Von Norden her ist entlang der Gebirgskämme meist ein massiver Wolkenstau zu sehen, die sogenannte Föhnmauer.

Nördlich des Alpenhauptkamms sinken die Luftmassen ab, erwärmen sich dabei um rund ein Grad pro 1.000 Höhenmeter und die Wolken lösen sich auf. In diesem Bereich herrschen oft blauer Himmel und sehr gute Fernsicht, das sogenannte Föhnfenster. Der Föhn strömt als böiger Fallwind in die Täler und wird durch verschiedenen Effekt noch verstärkt. Besonders in Tälern in Nord-Süd-Richtung entstehen durch Düseneffekt sehr hohe Windgeschwindigkeiten.

( 1248-17, 88 x 98 mm)