Gesellschaft

Muttersprachliche „Buddys“ sollen Integration fördern

© IKM/Steinacker

„Interkulturelle Ehrenamtliche“ helfen Flüchtlingen in Innsbruck bei der Bewältigung ihres Alltags – von der Wohnungs- bis zur Jobsuche.

Von Markus Stegmayr

Innsbruck –Geflohenen Menschen Hilfestellungen im Alltag zu bieten: Das ist das Ziel eines neuen Projekts mit muttersprachlichen „Buddys“, getragen und organisiert von der Stadt Innsbruck, der Caritas, dem Rotary Club und dem Haus der Begegnung.

Die zwölf derzeit schon im Einsatz stehenden muttersprachlichen „Buddys“, die etwa aus dem Iran, Irak, Marokko, Syrien oder Somalia stammen, unterstützen die Flüchtlinge unter anderem bei Behördengängen, Arztbesuchen oder beim Deutschlernen. Bald schon sollen 15 „Buddys“ vermittelt und unterwegs sein.

„Viele Menschen aus den Herkunftsländern der Geflüchteten haben sich gemeldet und gemeint, dass sie helfen und die eigenen Leute unterstützen wollen“, skizziert Margot Fischer vom „Caritas-Buddy-System“ die Anfänge des Projekts. Die Vorteile lägen auf der Hand, vor allem weil die Buddys dank der gleichen Muttersprache gezielter helfen könnten. Als Beispiel nennt sie einen Syrer, der schon seit 25 Jahren in Österreich lebt. „Er trifft sich einmal pro Woche mit fünf bis sechs Leuten und will diesen den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern.“

Auch Stadtrat Gerhard Fritz betont die Wichtigkeit des Projekts: „Mit den muttersprachlichen Buddys soll etwa die Wohnungssuche erleichtert und die österreichische Kultur vermittelt werden.“ „Gäbe es die Ehrenamtlichen nicht, wäre alles für die Katz“, schließt Fritz seine Ausführungen – und meint damit generell die Freiwilligen im Fluchtbereich.

Neben der Stadt, der Caritas und dem Rotary Club, der das Projekt finanziell unterstützt hat, ist nicht zuletzt das Haus der Begegnung für die Abwicklung wichtig. „Der interkulturelle Dialog ist ja das Kernthema unseres Hauses“, meint der Leiter des Hauses, Manfred Meyer. „Wir stellen daher gerne unsere Infrastruktur zur Verfügung und leisten Unterstützung im organisatorischen Bereich“, führt er weiter aus. So absolvierten die 15 muttersprachlichen Buddys beispielsweise ihre Schulung im Haus der Begegnung.

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