Transitforum fordert „Aus“ für Tiroler Lkw-Ausnahmeregelungen

Innsbruck (APA) - Das Transitforum Austria-Tirol fordert die Rücknahme der seiner Meinung nach „gesetzwidrigen Ausnahmeregelungen“ für die L...

Innsbruck (APA) - Das Transitforum Austria-Tirol fordert die Rücknahme der seiner Meinung nach „gesetzwidrigen Ausnahmeregelungen“ für die Lkw-Klasse EURO VI beim bestehenden Lkw-Nachtfahrverbot sowie beim sektoralen Lkw-Fahrverbot entlang der Inntal- (A12) und Brennerautobahn (A13). Die Zuwachsraten des Brennertransits in den letzten Monaten seien vor allem darauf zurückzuführen, erklärte Obmann Fritz Gurgiser.

Denn die internationale Transportwirtschaft fahre über den Brenner mit EURO VI-Lkw und woanders mit den EURO V und EURO IV, argumentierte Gurgiser. Angesichts eines seit 15 Jahren bestehenden „Luftsanierungsgebietes“ und angesichts der Überschreitung der Lärmpegel an zahlreichen Stellen der Inntal- und Brennerautobahn um 100 bis mehr als 200 Prozent ein „Gebot der Stunde“ und von nationalem und internationalem Recht vorgegeben, so der Transitforum-Chef.

„Wir sind der Überzeugung, dass die Ausnahmen vom Euro VI sowohl vom Lkw-Nachtfahrverbot als auch vom sektoralen Lkw-Fahrverbot nicht mit den geltenden europarechtlichen und nationalen Vorgaben zum Schutz der Anrainerinnen und Anrainer in den betroffenen Tal- und Hanglagen entlang der A12 und A13 vereinbar sind und ersuchen, diese Ausnahmebewilligungen ersatzlos zurückzunehmen“, forderte Gurgiser in einem Schreiben an die Umweltabteilung des Landes Tirol und meinte zudem: „Begrenzte Täler vertragen keinen unbegrenzten Verkehr und daher hat sich jeder Verkehr dieser von der Topografie vorgegeben Situation anzupassen und nicht umgekehrt.“