Pflegezentrum muss noch warten
Die Stadt Imst will den Baurechtsvertrag mit dem Orden für die Erweiterung erst im Jänner behandeln.
Von Alexander Paschinger
Imst –„Wir sind ja dafür, dass es entsteht“, meinte GR Gitti Flür, selbst Mitglied im Ausschuss des Pflegeverbandes, „aber uns fehlen die Infos.“ Der Imster Bürgermeister Stefan Weirather wollte am Dienstagabend den Baurechtsvertrag für die Erweiterung des Pflegezentrums Gurgltal auf die Tagesordnung setzen. Letztlich einigte man sich darauf, am 10. Jänner eine informelle Gemeinderatsbesprechung anzusetzen „und dann zeitnah den Vertrag im Gemeinderat zu beschließen“, so der Stadtchef.
Wie berichtet, sollte das bestehende Verbandspflegeheim um 16 betreute Einheiten, zwölf Tagesbetreuungsplätze und 24 Pflegebetten aufgestockt und um eine Tiefgarage erweitert werden. Dazu braucht man Grund vom alten Kloster, der Baurechtsvertrag wurde in jahrelangen Verhandlungen nun ausgearbeitet. Demnach hat der Orden das Projekt bis zur Baureife (fertiger Baubescheid) zu verantworten, während der eineinhalb Jahre Bauzeit hat der Verband den halben Baurechtszins zu zahlen, nach 18 Monaten schließlich 70 Jahre lang den vollen Betrag.
Die Gemeinde Tarrenz hatte im November den Anfang mit den nötigen Gemeinderatsbeschlüssen gemacht. Karres, Karrösten, Imsterberg und Mils warten derzeit auf die Stadt Imst. „Wenn wir im Jänner den Vertrag beschließen, dann sind wir immer noch schneller als die anderen Gemeinden“, erklärte Weirather. Und auch Verbandsobmann BM Rudolf Köll aus Tarrenz meint: „Wir vertun uns nichts wegen dieser zwei, drei Wochen Verzögerung.“
Der Imster Vizebürgermeister Gebi Mantl (ebenfalls im Pflegeverband) hatte die Frage aufgeworfen, warum nicht zwei Tagesbetreuungsplätze ins städtische Betagtenheim auf den Weinberg verlegt werden könnten. StR Andrea Jäger (Leiterin des Pflegezentrums Gurgltal) verwies auf die Vorgabe des Landes: „Eine Tagesbetreuung rechnet sich selbst mit zwölf Plätzen erst nach fünf Jahren“, das Land bestehe daher darauf, dass in einem Verband nur eine Einrichtung diese Betreuung durchführt. Das bestätigte auch Weirather, der im Landtag VP-Pflege- und Gesundheitssprecher ist: „Bei der Tagesbetreuung gibt es keine Splittung. Das entscheiden auch die Verbandsgemeinden und nicht der Gemeinderat der Stadt Imst allein.“
Der Baurechtsvertrag sollte aber trotzdem noch einmal nachgeschärft werden, wobei VBM Stefan Krismer vor allem die Möglichkeit von Um- und Aufbauten während der 70-jährigen Geltungsdauer des Baurechtsvertrages ins Auge fasst. Davon abgesehen müsse auch noch eine Dienstbarkeit genau geklärt werden, so GR Christian Linser.