Europas Leitbörsen zu Mittag nur wenig verändert

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch im Verlauf nur wenig verändert tendiert. Der Euro-Stoxx-50...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch im Verlauf nur wenig verändert tendiert. Der Euro-Stoxx-50 fiel 0,18 Prozent auf 3.594,03 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.00 Uhr mit 13.170,50 Punkten und minus 0,10 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London gewann hingegen marginale 0,03 Prozent und steht nun bei 7.502,50 Stellen.

Die Anleger an den europäischen Börsen haben sich vor der am Abend anstehenden US-Zinsentscheidung zurückgehalten. Aktuelle Konjunkturdaten zeigten kaum Auswirkungen auf die Kurse. Die Industrieunternehmen des Euroraums haben ihre Produktion im Oktober leicht ausgeweitet, während Analysten mit einer Stagnation gerechnet hatten.

Laut Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader ist eine US-Zinserhöhung bereits in den Kursen enthalten und dürfte niemanden überraschen. Viel interessanter werde die Reaktion der Notenbank Fed auf die kommende Steuerreform in den USA. Deren Umsetzung könnte zu einem Anstieg der Inflationsrate führen.

„Mit der starken Konjunktur in den USA müsste die Notenbank dann auf das Gaspedal drücken, was die Zinswende angeht. Bis zu vier Zinserhöhungen wären im Jahr 2018 möglich“, glaubt Cutkovic. Insofern könnten Aussagen von Fed-Chefin Janet Yellen am Mittwochabend zum weiteren geldpolitischen Fahrplan die Entscheidung bringen, ob es in den verbleibenden Tagen dieses Börsenjahres zu einer Weihnachtsrally kommt.

Aus Branchensicht wurden europaweit vor allem Aktien aus dem Immobiliensektor nachgefragt. Am unteren Ende standen hingegen Versorgerwerte. So waren RWE (Aktie minus 1,6 Prozent) und E.ON (minus 0,97 Prozent) unter den Verlierern im DAX. Mit der britischen Centrica, der italienischen Snam und Enel sowie der spanischen Iberdrola gaben die Kurse weiterer Branchengrößen um jeweils rund ein Prozent nach.

Inditex rückten mit einem Plus von 3,3 Prozent in den Fokus. Der Modekonzern hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 von Neueröffnungen und einer stärkeren Verzahnung seiner stationären Geschäfte mit dem Onlinehandel profitiert. So stieg der Umsatz per Ende Oktober um 10 Prozent und das operative Ergebnis (Ebit) um 6 Prozent. Analysten bezeichneten die Kennziffern als „in line“.

Gute Geschäfte mit Hotels und Kreuzfahrten haben den weltgrößten Reisekonzern TUI die Türkei-Krise und diverse Wirbelstürme gut verkraften lassen. Im Geschäftsjahr 2016/17 wuchs der operative Gewinn um mehr als 10 Prozent. Zudem dürfen sich die Anteilseigner auf eine höhere Dividende freuen. Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten gut an. TUI-Aktien lagen sie mit einem Prozent im Plus.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA252 2017-12-13/12:12