Merkel: Bei Kampf gegen Terrorismus im Sahel drängt die Zeit
Paris (APA/dpa) - Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat einen raschen Start der Anti-Terroraktionen in der Sahelzone mit logistischer und...
Paris (APA/dpa) - Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat einen raschen Start der Anti-Terroraktionen in der Sahelzone mit logistischer und finanzieller Hilfe aus der EU und Deutschland gefordert. „Es geht hier um eine drängende Aufgabe“, sagte Merkel am Mittwoch nach einer Konferenz zum Anti-Terror-Kampf in der Sahelzone auf Schloss La Celle-Saint-Cloud bei Paris.
„Der islamistische Terrorismus breitet sich aus. Wir können nicht warten, sondern wir müssen möglichst schnell auch beginnen, hier diesen Kampf zu führen“, betonte Merkel. Zugleich solle weiter geprüft werden, ob die G5-Sahelmission auch unter dem Dach der Vereinten Nationen stattfinden könne.
Deutschland werde den Sahelländern zwischen 2017 und 2021 etwa eine Milliarde Euro Entwicklungshilfe zahlen, sagte Merkel. Die Unterstützung werde aber „nicht nützen, wenn die Menschen nicht in Sicherheit leben können“. Deswegen habe Deutschland ein elementares Interesse an der Sicherheit der Region. Sicherheit sei Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung in der Region.
Bei der Konferenz hatte Merkel mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sowie den Präsidenten der G5-Sahel-Staaten Burkina Faso, Mali, Mauretanien, Niger und Tschad über den Kampf gegen die Terroristen beraten. Der seit 2014 bestehende Zusammenschluss G5-Sahel hat 2017 eine eigene Truppe gegründet, um besser gegen islamistische Rebellen, Terrormilizen und organisierte Kriminalität auf seinem riesigen Gebiet vorzugehen. Berlin und vor allem Paris unterstützten den Aufbau dieser Truppe bereits mit der Koordinierung von Hilfen.