Grasser-Prozess - Streit um belastendes E-Mail von Toifl

Wien (APA) - Der Verteidiger des mitangeklagten Gerald Toifl, der früher selber Anwalt war und Walter Meischberger vertreten hatte, beantrag...

Wien (APA) - Der Verteidiger des mitangeklagten Gerald Toifl, der früher selber Anwalt war und Walter Meischberger vertreten hatte, beantragte am Donnerstag die Beseitigung eines von der Staatsanwaltschaft gestern präsentierten E-Mails seines Mandanten, das auch in der Anklageschrift zitiert ist. Hinsichtlich dieser Unterlage bestehe ein Beweisverwertungsverbot, so der Verteidiger.

Staatsanwalt Alexander Marchart konterte, die rechtlichen Ausführungen des Anwalts träfen auf diesen Fall nicht zu. Es gehe hier um Toifls eigene Worte, die er sich auch vorhalten lassen müsse, weil er dringend tatverdächtig sei.

Es geht um das E-Mail von Toifl, das dieser - damals Anwalt von Meischberger - am 19. September 2009 an seinen Kanzleikollegen schrieb. Zuvor war ein Artikel des Journalisten Ashwien Sankholkar im Magazin „Format“ über den Korruptionsverdacht bei der Buwog-Privatisierung erschienen. Toifl schrieb: „Habe do auf fr nacht mit meischberger (ex-fpoe) und grasser verbracht, ergebnis war selbstanzeige fuer meischi......hintergrund ist top-story im format dieser woche, dazu wuerde ich zum kauf buwog gerne auch deine strafrechtliche meinung wissen, lies die mal die geschichte vom sankholkar, sie stimmt, betrug, amtsmissbrauch, untreue, eigene straftatbestaende im vergabeverfahren? da rollt einiges auf uns zu....“

~ ISIN AT00BUWOG001 AT0000609607 WEB http://www.buwog.at

http://www.porr-group.com ~ APA225 2017-12-14/11:54