88 Prozent der Tiroler sorgen vor
WhatsApp und Facebook steigern den Stress, das Bedürfnis nach Sicherheit wächst. 167 Euro legen die Tiroler im Monat zur Seite.
Innsbruck – „Die Kombination aus schnellem gesellschaftlichem Wandel und wachsenden Zukunftsängsten wirkt sich stark auf das Vorsorgebedürfnis aus“, sagt Studienautor Paul Eiselsberg. Laut einer IMAS-Umfrage ist für neun von zehn Befragten die finanzielle Vorsorge eher wichtig (90 Prozent), für über zwei Fünftel sogar sehr wichtig (45 Prozent). Gerade die junge Generation, also die 16- bis 29-Jährigen, wolle für die Zukunft vorsorgen, sagt Eiselsberg. „Die Studie bestätigt, dass in der Gesellschaft ein erhöhtes Absicherungsbedürfnis herrscht“, bekräftigt auch Manfred Rapf, Generaldirektor der „s Versicherung“.
88 Prozent der befragten Tiroler geben an, zumindest ein Vorsorgeprodukt zu besitzen. Dafür geben sie durchschnittlich 167 Euro pro Monat aus. Männer liegen beim investierten Vorsorgekapital deutlich vor den Frauen. Das Sparbuch steht bei Vorsorgeprodukten mit 61 Prozent an erster Stelle, gefolgt von der privaten Unfallversicherung mit 58 Prozent und der klassischen Haushalts- bzw. Eigenheimversicherung mit 55 Prozent. Bei 41 Prozent beliebt ist laut Umfrage der Bausparvertrag. Immerhin 31 Prozent sorgen mit einer klassischen Lebensversicherung vor, 27 Prozent besitzen eine private Krankenversicherung.
Vor dem Hintergrund eines sich immer mehr beschleunigenden Alltags gewinne auch der Kontakt zwischen Berater und Kunde stärkere Bedeutung, erklärt Hans Unterdorfer, Vorstandsvorsitzender der Tiroler Sparkasse: „Deshalb wird die Beratertätigkeit in der Tiroler Sparkasse ausgebaut.“ Im Gegensatz dazu gehe aber auch die klassische Arbeit am Bankschalter zurück. Automaten für Ein- und Auszahlungen würden jedoch gut angenommen. Trotzdem richte sich die Bank nach den Wünschen der Menschen, gerade wurde eine Filiale in Schönberg eröffnet. In Rinn werde eine Filiale in Teilzeit geführt, beide Standorte würden gut angenommen. (ver)