Bei Widerstand drei Polizisten verletzt: 41-Jähriger verurteilt
Der Polizeialltag in Innsbruck ist kein leichter. Insbesondere die Nachtschichten haben es in der Landeshauptstadt wegen alkoholisierter und...
Der Polizeialltag in Innsbruck ist kein leichter. Insbesondere die Nachtschichten haben es in der Landeshauptstadt wegen alkoholisierter und enthemmter Drogenkonsumenten in sich. Wie im August vor einem Lokal in der Amraser Straße, wo ein Kroate erst inner- und dann außerhalb eines Lokals in der Amraser Straße gewütet hatte. Mehrere Polizisten waren angerückt – unter ihnen drei durchtrainierte Zivilpolizisten. Trotzdem wehrte sich der 41-Jährige massiv gegen seine Festnahme. Und zwar mit Händen und Füßen. Prellungen und Schwellungen waren die Folge, einer der Beamten bekam direkt auf die Wange einen Fußtritt verpasst. Genützt hat es dem selbst ernannten Rambo freilich nichts. Dafür wurde es gestern am Landesgericht so richtig teuer. Richter Josef Geisler ließ sich vom Angeklagten nämlich nicht davon überzeugen, dass sich die Beamten ohne dessen Zutun wohl gegenseitig verletzt hätten. So ergingen 3000 Euro unbedingte Geldstrafe, dazu 250 Euro Verfahrenskosten. Den Polizisten wurden 1410 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Reaktion des bis zum Urteil leugnenden Angeklagten: „Passt gut so!“
Nicht so recht wahrhaben wollte gestern am Landesgericht ein Unterländer, dass er im Juli ausgerechnet seiner Lebensgefährtin in einem Lokal so einen wuchtigen Faustschlag versetzt hatte, dass diese dabei eine akute Leberruptur erlitt. Vor Richterin Verena Offer wollte der bislang Unbescholtene den Ausraster mit einem Vollrausch im Zuge einer Zechtour erklären. Dafür gab es aber keine Anzeichen. Und so wies Verteidiger Fritz Reiter nicht nur auf die tadellose Lebensführung seines Mandanten hin, sondern auch darauf, dass das Paar weiter zusammen sei und der wegen schwerer Körperverletzung Angeklagte ihr als Entschuldigung nun eine London-Reise spendiert hatte. Die Strafe wird sich der nunmehrige Kavalier trotzdem merken: Sechs Monate bedingte Haft und 1440 Euro Geldstrafe kommen zu Aggressions- und Alkoholtherapien. Offer: „Das war aufgrund mangelnder Impulskontrolle ein massiver Eingriff in die Gesundheit eines anderen Menschen!“
Ein Georgier wollte heuer zum Griechen mutieren. Dafür gab er relativ viel für einen fast perfekt gefälschten Pass aus. Die Verhältnisse des Mannes erstaunten Richterin Helga Moser. „Kinder in Italien, Unterstützung aus Deutschland, Wohnort Tirol.“ Das führte den 42-Jährigen wegen Urkundenfälschung letztlich ans Landesgericht. Hatte er im Oktober mit dem gefälschten Pass doch versucht, hier eine Meldeadresse zu begründen. 800 Euro Geldstrafe kamen dem „Griechen“ nicht spanisch vor. (fell)