Niki-Insolvenz - EU-Kommissarin verteidigt harte Auflagen

Berlin/Schwechat/Frankfurt (APA) - EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager hat ihre harten Auflagen beim geplatzten Übernahmedeal von ...

Berlin/Schwechat/Frankfurt (APA) - EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager hat ihre harten Auflagen beim geplatzten Übernahmedeal von Niki durch Lufthansa verteidigt. Die bisherigen Zusagen hätten zu einer „geringen Auswahl und höheren Preise“ für Tickets für Passagiere geführt, sagte Vestager am Donnerstag in Brüssel.

Ein entsprechender Markttest nach den Zusagen der Lufthansa sei negativ ausgefallen. Von Anfang an habe es ein hohes Risiko und ernsthafte Wettbewerbsbedenken der EU-Kommisison gegeben. So hätte Lufthansa die alleinige Kontrolle über 50 Routen gehabt, weitere 80 Routen in und außerhalb Deutschlands hätten ernsthafte Besorgnis ausgelöst.

Seit der Wettbewerb mit Air Berlin weggefallen sei, habe die EU-Kommission bereits einen Anstieg der Ticketpreise beobachtet, sagte Vestager. Es sei „nur richtig“, dass das deutsche Bundeskartellamt prüfe, ob Lufthansa seine dominante Marktposition missbrauche.

Vestager betonte aber, dass die EU-Kommission in dem Merger keine Entscheidung getroffen habe. Sie nannte den Rückzieher von Lufthansa „bedauerlich“. „Das ist eine dramatische Unsicherheit für viele Menschen. Soweit wir das beurteilen können, hätte man das vermeiden können.“ So habe es für Niki auch andere Übernahmeangebote gegeben, und die Lufthansa hätte auf die Wettbewerbsbedenken der EU-Kommission eingehen können, um den Deal genehmigen zu lassen.

~ ISIN GB00B128C026 DE0008232125 WEB http://www.airberlin.com

http://www.flyniki.com

http://www.lufthansa.com/ ~ APA361 2017-12-14/14:09