Wunschzettel der Landecker: Mehr Busse
Die SPÖ hat die Menschen im Bezirk Landeck heuer nach ihren Problemen und Wünschen gefragt. Nun wurden die Ergebnisse präsentiert.
Von Matthias Reichle
Landeck –Den Bau der Reschenbahn von Landeck nach Mals, eine Mountainbikestrecke am Venet, ein Hallenbad, eine Fußgängerzone, ein Universitätscampus statt der Landecker Donau Chemie, ein Vergnügungspark, ein „Tanzlokal für reifere Menschen“ oder ganz konkret das Aufhängen eines Spiegels bei der Ausfahrt zur Prantauersiedlung – die Bandbreite reichte von großen Visionen bis zu kleinen Anregungen. Die SPÖ hat die Menschen im Bezirk Landeck heuer nach ihren Problemen und Wünschen gefragt. Dabei tourte die Partei nicht nur durch alle Gemeinden, von Spiss bis Galtür, sondern versandte auch einen Postwurf. Nun wurden die Ergebnisse der Rücksendungen präsentiert. „300 Bürgerinnen und Bürger haben sich gemeldet“, betont SPÖ-Bezirksvorsitzender Benedikt Lentsch. Zwei Themen hat man sich vorerst herausgepickt und wird sie auch in das Wahlprogramm für den Bezirk aufnehmen.
Nach wie vor ein großes Thema sei die Mobilität, berichtet der Landecker SPÖ-Gemeinderat Marco Lettenbichler, der auch den Anstoß zur Nachtschiene ins Oberland gegeben hatte. „Es gibt hier auch keinen Unterschied zwischen den Generationen. Alt und Jung sind gleichermaßen betroffen.“ Ein Manko sei derzeit die Anbindung vom Bahnhof und der Bezirksstadt in die Täler während der Abendstunden. „Von Landeck nach Fiss fährt der letzte Bus um 18.15 Uhr, nach Grins um 18.45 Uhr, nach Pfunds um 19.10 Uhr, ähnlich ist es ins Stanzertal und ins Paznaun“, so Lentsch.
Pendler müssen früh in Innsbruck losfahren, um überhaupt noch ihren Bus zu erreichen, betonen beide und fordern den Ausbau der Busverbindungen am Abend, aber auch infrastrukturelle Maßnahmen an der Park&Ride-Anlage, die ständig überlastet sei. Darüber hinaus fordern sie, dass auch der Ausbau des Landecker Radwegnetzes schneller vonstattengeht – auch das sei ein häufig geäußerter Wunsch.
Zweites Thema, das immer genannt wurde, ist Wohnen, so Lentsch. Die Preise seien stark gestiegen. Ziel sei es, günstigen Wohnraum – auch außerhalb der Ballungszentren – zu schaffen.
Nicht jede Rückmeldung war freundlich. Die SPÖ wurde dabei auch beschimpft, wie Lentsch aufzeigt. Die negativen Antworten seien aber in der Minderheit gewesen.