Brexit-Rebell im britischen Parlament berichtet von Morddrohungen

London (APA/AFP) - Einer der Brexit-Rebellen in der Partei der britischen Regierungschefin Theresa May hat nach eigenen Angaben Morddrohunge...

London (APA/AFP) - Einer der Brexit-Rebellen in der Partei der britischen Regierungschefin Theresa May hat nach eigenen Angaben Morddrohungen erhalten. Er habe die Drohungen der Polizei gemeldet, sagte der frühere Generalstaatsanwalt Dominic Grieve dem „Guardian“ vom Freitag. Der Tory-Abgeordnete zeigte sich von der aufgeheizten politischen Stimmung beunruhigt.

Todesdrohungen hätten im „politischen Prozess einer Demokratie“ nichts zu suchen, kritisierte der konservative Politiker. Grieve führte die elf Abgeordneten der konservativen Partei von Premierministerin Theresa May an, die am Mittwoch ein Veto-Recht des britischen Parlaments zum Brexit durchgesetzt hatten. Seine Mitstreiterin Antoinette Sandbach berichtete dem „Guardian“ ebenfalls von „ominösen“ Drohungen wie etwa „Du wirst schon kriegen, was du verdienst“.

Grieve prangerte auch die Berichterstattung der rechtsgerichteten Zeitung „Daily Mail“ an, die als glühende Verfechterin des britischen EU-Ausstiegs die elf Rebellen als „von sich eingenommene Unzufriedene“ beschimpft hatte. Mit dieser Art der Berichterstattung verschleiere das Blatt, um welche Probleme es beim Brexit tatsächlich gehe, sagte er. Zudem trage es auf diese Weise zu der „Bitterkeit“ bei, mit der die Debatten geführt würden.