Tillerson kritisiert China und Russland für Umgang mit Nordkorea

New York (APA/dpa) - US-Außenminister Rex Tillerson hat China und Russland direkt für deren Umgang mit Nordkorea in Verbindung mit dessen At...

New York (APA/dpa) - US-Außenminister Rex Tillerson hat China und Russland direkt für deren Umgang mit Nordkorea in Verbindung mit dessen Atom- und Raketentests kritisiert. Russland erlaube nordkoreanischen Arbeitern, in „sklavereiähnlichen Bedingungen zu schuften“ und Geld an Pjöngjang zu schicken, sagte Tillerson in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York am Freitag.

Chinas Lieferungen von Rohöl an Nordkorea behinderten zudem Bemühungen der Weltgemeinschaft, den Konflikt zu entschärfen.

Tillerson stellte klar, dass Washington sich von Pjöngjang nicht unter Druck setzen lassen werde. „Die USA werden dem Regime in Pjöngjang nicht erlauben, die Welt als Geisel zu nehmen“, sagte Tillerson. Eine Nuklearmacht Nordkorea würden die USA nicht hinnehmen. „Wir werden die Kommunikationskanäle offen halten“, sagte Tillerson. Das Land müsse sich den Weg zurück an den Verhandlungstisch aber verdienen. Andere Länder rief Tillerson auf, bestehende UN-Sanktionen rasch und vollständig umzusetzen.

An der vor allem zum gegenseitigen Austausch gedachten Sitzung im höchsten UN-Gremium, bei der keine konkreten Ergebnisse erwartet wurden, nahm auch Nordkoreas UN-Botschafter Ja Song-nam teil. Geleitet wurde die Sitzung vom japanischen Außenminister Taro Kono.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres sprach mit Blick auf den Konflikt von „unangebrachtem, überzogenem Selbstvertrauen“ und mangelnder Kommunikation zwischen den Beteiligten. Nur Diplomatie könne Gefahren abwenden, die „in ihrem Verlauf unberechnbar und deren Folgen katastrophal“ wären, sagte Guterres.

~ WEB http://www.un.org/en/ ~ APA529 2017-12-15/17:32