Zürcher Börse schließt wenig bewegt

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag kaum verändert geschlossen. In den Kursen einzelner Titel gab es am letzten ...

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag kaum verändert geschlossen. In den Kursen einzelner Titel gab es am letzten großen Verfallstermin des Jahres im Tagesverlauf zwar noch etwas Bewegung, insgesamt haben sich die Notierungen aber nicht groß verändert. Der SMI pendelte zumeist um die Marke von 9.400 Punkten, welche am Vortag erstmals seit Sommer 2015 überschritten worden war.

Als Stütze erwiesen sich zum Wochenausklang insbesondere Roche-Aktien. Auf Wochensicht legte der Leitindex vor allem dank der starken Entwicklung vom Dienstag und Mittwoch klar zu.

Während die Sitzungen der wichtigsten Notenbanken, die diese Woche stattgefunden hatten, die Schweizer Aktien mehr oder weniger unberührt ließen, wurde das Geschehen zum Wochenschluss noch einmal von der Steuerdebatte in den USA geprägt, wo es offenbar bei den Republikanern noch potenzielle Abweichler gibt.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss mit einem Plus von 0,12 Prozent bei 9.394,71 Punkten. Im Wochenvergleich ergab sich ein Plus von 0,8 Prozent. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) zog um 0,16 Prozent auf 1.515,34 Punkte an und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,05 Prozent auf 10.748,35 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln lagen 17 im Plus und 13 im Minus.

Am besten bei den Blue Chips schnitten am Berichtstag LafargeHolcim ab (+2,1 Prozent). Die Aktien waren nach der Ankündigung von Veränderungen im Management gesucht. Analysten hatten bereits beim Amtsantritt des neuen CEO Jan Jenisch mit Veränderungen bei den Zuständigkeiten und der Kontrolle der Länderorganisationen gerechnet. Nun wird die Reorganisation der Konzernleitung als ein erster wichtiger Schritt gesehen und positiv gewertet. Er ebne den Weg für einen Abbau der Gruppenfunktionen und Einsparungen bei den Verwaltungskosten. Allerdings bleibe das Unternehmen Antworten auf Fragen etwa zum finanziellen Einfluss dieser Entscheidungen noch schuldig, verlautete auch leise Kritik.

Dahinter waren mit Julius Bär (+1,2 Prozent) und Swiss Life (+1,0 Prozent) einzelne Finanztitel gut gesucht, während Credit Suisse und UBS (je +0,5 Prozent) etwas moderater vorrückten. In der Spitzengruppe waren noch Richemont (+1,0 Prozent) vertreten.

Profitiert hat der Gesamtmarkt aber insbesondere von den starken Roche (+1,0 Prozent), welche allerdings gegen Handelsende noch etwas von ihren Tageshöchstständen zurückkamen. Die zuletzt positiven Studiendaten aus der Entwicklungspipeline hätten die Nachfrage nach dem Genussschein angekurbelt, hieß es in Marktkreisen. Zudem hatte JPMorgan die Titel in die „European Best Equity Ideas“-Liste aufgenommen, was zusätzliche Unterstützung bot.

Novartis blieben mit einem Minus von 0,1 Prozent klar hinter Roche zurück. Das Unternehmen meldete am Morgen den Abgang des Onkologie-Chefs. Und Nestlé (-0.8 Prozent) fielen nach vorerst positiven Notierungen am Nachmittag gar deutlich ins Minus zurück. Die größten Einbußen erlitten indes Lonza (-1,8 Prozent) und Sonova (-1,7 Prozent). Der Hörgerätehersteller hatte zuletzt unter sinkenden Marktanteilen im US-Markt gelitten.

Im breiten Markt gaben einige Industrietitel wie Meyer Burger (-4,8 Prozent), Bobst (-2,7 Prozent) oder Schmolz+Bickenbach (-2,5 Prozent) etwas deutlicher nach. Die Aktien des Bankensoftwareproduzenten Temenos (-2,5 Prozent) wurden zudem von einer Abstufung durch Morgan Stanley auf „Underweight“ gebremst.

Auf der Gegenseite fielen Santhera auf, welche - ohne Nachrichten - wie bereits am Vortag knapp 12 Prozent anzogen. Und Lastminute gewannen 5,3 Prozent auf 15 Franken hinzu. Der Online-Reiseanbieter will 15 Prozent der ausstehenden eigenen Aktien zu einem Preis von 16 Franken das Stück zurückkaufen.

~ ISIN CH0009980894 ~ APA564 2017-12-15/18:43