Koalition - Kirche begrüßt Bildungskapitel, Kritik von SOS Mitmensch

Wien (APA) - Die katholische Kirche begrüßt die von der Regierung beschlossene Zusammenführung der Bildungsagenden in einem Ministerium. Vor...

Wien (APA) - Die katholische Kirche begrüßt die von der Regierung beschlossene Zusammenführung der Bildungsagenden in einem Ministerium. Vorschusslorbeeren gibt es laut Kathpress auch für den neuen Bildungsminister Heinz Fassmann (ÖVP). Scharfe Kritik setzte es hingegen seitens SOS Mitmensch, die dem neuen Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) „verantwortungsloses Machtstreben“ vorwirft.

Schulbischof Wilhelm Krautwaschl und die Schulverantwortlichen der österreichischen Diözesen werten die Zusammenführung der Bildungsagenden von der Elementarpädagogik bis zum Universitätsabschluss in einem Ressort positiv. Unterstützt wird etwa auch die geplante Einführung eines Ethikunterrichtes für all jene Schüler, die keinen Religionsunterricht besuchen.

Krautwaschl weist auch darauf hin, dass Bildung eine wesentliche Integrationsaufgabe erfüllt und das Beherrschen der deutschen Sprache daher unabdingbar ist. Gelobt wird auch die Bestellung von Bildungsminister Fassmann. Er verfüge über umfassende Expertise und ein Sensorium für die Bedeutung von religiöser Bildung, hieß es.

SOS Mitmensch hingegen sieht im schwarz-blauen Regierungspaket einen „gefährlichen Etappensieg für extremistische Kreise“. Vertreter und Förderer des „organisierten Rechtsextremismus“ würden mit Macht über sicherheitsrelevante Ministerien ausgestattet, lautete die Kritik in einer Aussendung. Inhaltlich sei das Programm von „sozialer Kälte“und gesellschaftlichem Rückschritt geprägt, so die Organisation. ÖVP-Obmann Kurz attestiert SOS Mitmensch ein „verantwortungsloses Machtstreben“.

Auch das Rote Kreuz übte Kritik an den angekündigten Maßnahmen, so sei etwa die Reform der Mindestsicherung keine Reform, sondern eine „drastische Kürzung“, die dazu führen kann, Asylberechtigte in die Illegalität zu drängen. Mit kolportierten 365 Euro plus eines Integrationsbonus von 155 Euro im Monat sei in Österreich kein Auskommen möglich. „Es ist kein Zeichen von Stärke, Politik auf dem Rücken von Schwachen zu machen“, heißt es beim Roten Kreuz.

~ WEB http://www.oevp.at

http://www.fpoe.at ~ APA067 2017-12-17/10:35