Radsport: Martin ruderte zurück: UCI bei Froome „regelkonform“

Berlin (APA/dpa) - Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hat seine heftige Kritik am Radsport-Weltverband (UCI) im Fall Chris Froo...

Berlin (APA/dpa) - Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hat seine heftige Kritik am Radsport-Weltverband (UCI) im Fall Chris Froome zurückgenommen. Die UCI habe ihn mit einem Anruf über die sportjuristischen Zusammenhänge informiert, teilte der Deutsche auf seiner Homepage mit. „Die UCI hat in dem Fall regelkonform gehandelt und Froome keine Sonderbehandlung erhalten“, schrieb Martin.

Dennoch sei er „immer sehr wütend, wenn es in unserer Sportart einen Fall gibt, der dem Antidopingkampf und unserer Glaubwürdigkeit schaden könnte“. Auf seinen geharnischten Kommentar zu den Vorkommnissen um Tour- und Vuelta-Sieger Froome, bei dem während der Spanien-Rundfahrt eine deutlich zu hohe Konzentration des Asthmamittels Salbutamol festgestellt worden war, habe Martin viele Reaktionen bekommen.

„Sogar ein Vertreter der UCI rief mich an, um mir zu erklären, wie der Fall behandelt wird. Beim vorliegenden Verstoß hat laut Reglement jeder Sportler die Möglichkeit, sich zu erklären, da der überschrittene Grenzwert wohl auch natürliche Ursachen haben kann“, schrieb der Katjuscha-Profi.

Nach Bekanntwerden der Froome-Causa hatte Martin die UCI scharf kritisiert. Er sprach von einem „Skandal“, einem „Schlag gegen den Anti-Doping-Kampf“ und vermutete eine Mauschelei „hinter den Kulissen“. Froome droht bei einer Verurteilung durch die UCI eine Sperre und die Aberkennung des Vuelta-Sieges.