Friedenskonferenz: China vermittelt zwischen Afghanistan und Pakistan

Kabul/Peking (APA/dpa) - In der chinesischen Hauptstadt Peking hat eine neue Serie von Afghanistangesprächen der Regierungen von China, Paki...

Kabul/Peking (APA/dpa) - In der chinesischen Hauptstadt Peking hat eine neue Serie von Afghanistangesprächen der Regierungen von China, Pakistan und Afghanistan begonnen. Ein Sprecher des afghanischen Außenministeriums, Sibchatullah Ahmadi, sagte am Dienstagmorgen, am wichtigsten seien Kabul bei diesem Treffen die Gespräche über den Kampf gegen den Terrorismus und Pakistans Rolle.

Chinas Außenminister Wang Yi sagte nach Medienberichten, China wolle die Beziehungen zwischen den beiden Ländern verbessern. Das sei im Interesse ihrer Völker und auch der Region. Afghanistan und auch die USA werfen Pakistan vor, die zunehmend erfolgreichen Taliban zu unterstützen und so die afghanische Regierung und internationale Aufbaubemühungen zu destabilisieren.

Die Gespräche auf Außenministerebene sind ein weiterer Versuch, regionale Lösungen zu finden für den Krieg mit den Taliban, aber auch die Bedrohung durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Eine Konferenzenserie in ähnlicher Zusammensetzung, aber mit den USA, war nach mehreren Treffen in diesem Jahr gescheitert.

Die Hoffnung ist, dass China als Vermittler erfolgreicher ist als die USA, deren Verhältnis mit Pakistan zurzeit eisig ist. Pakistan ist eng befreundet mit China. Die beiden Länder planen zusammen einen multimilliardenschweren Wirtschaftskorridor, dessen regionale Komponente bei der Konferenz ebenfalls Thema sein wird. Auch Afghanistan hat ein unbelastetes Verhältnis zu China. Talibanführer hatten China mehrmals besucht.