Bürgerkrieg

Syrien: Hilfsorganisation evakuiert Schwerkranke aus Ost-Ghuota

Baby Karim hat bei einem Luftangriff ein Auge und seine Mutter verloren.
© AFP

Nach Monaten des Wartens konnten jetzt lebensbedrohlich Erkrankte aus der schwer umkämpften Zone in Krankenhäuser in Damaskus gebracht werden.

Damaskus – Nach monatelangem Warten haben Hilfsorganisationen erstmals Schwerkranke und Schwerverletzte aus der belagerten syrischen Rebellenbastion Ost-Ghouta bringen können. Vertreter von Rotem Kreuz und Rotem Halbmond hätten damit begonnen, lebensbedrohlich Erkrankte in die Krankenhäuser von Damaskus zu bringen, teilten die Organisationen am Mittwoch auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter mit.

Ost-Ghouta ist eine der letzten Gebiete unter Kontrolle der Rebellen. In der Region am Ostrand von Damaskus leben knapp 400.000 Menschen seit 2013 unter ständiger Belagerung durch die Regierungstruppen. Rund die Hälfte davon sind Kinder. Seit Jahren haben sie kaum noch Lebensmittel oder Medikamente; viele Menschen, die seit Monaten auf ihre Evakuierung warteten, sind inzwischen nach UNO-Angaben gestorben.

In der Region wurde eine so genannte Deeskalationszone ausgerufen, in der eine Waffenruhe zwischen Rebellen und Regierungstruppen gelten soll. In den vergangenen Wochen nahm dort die Gewalt aber zu. (APA/AFP)