Gentiloni: „Italien hat akute Krise überwunden“

Rom (APA) - Der italienische Premier Paolo Gentiloni hat am Donnerstag eine positive Bilanz seiner einjährigen Amtszeit und der fünfjährigen...

Rom (APA) - Der italienische Premier Paolo Gentiloni hat am Donnerstag eine positive Bilanz seiner einjährigen Amtszeit und der fünfjährigen Legislaturperiode gezogen, die nun zu Ende geht. Italien habe die akuteste Krise der Nachkriegszeit überwunden, was vor allem den Familien und Unternehmen zu verdanken sei, so Gentiloni bei einer Pressekonferenz zu Jahresende in Rom.

Der Weg, um die negativen Folgen der Krisenjahre zu bewältigen, sei aber noch nicht zu Ende und müsse auch in der nächsten Legislaturperiode fortgesetzt werden, mahnte Gentiloni. Wichtig sei, vor allem die soziale Ausgrenzung aktiv zu bekämpfen und für mehr Jobs zu sorgen.

Italiens Wirtschaft habe sich wieder in Bewegung gesetzt. Italien wachse mit einem doppelt so schnellen Tempo als noch vor einem Jahr erwartet. „Italien ist nicht mehr Europas Schlusslicht, auch wenn wir gegenüber anderen EU-Ländern noch hinterherhinken. Die Kluft gegenüber anderen Ländern hat sich beim Wirtschaftswachstum halbiert“, erklärte Gentiloni. Italiens Export habe 2017 ein Rekordhoch 440 Milliarden Euro erreicht. Damit zähle Italien zu den fünf weltweiten Giganten des Exports.

Das Defizit sei unter Kontrolle und die Regierung habe den Steuerdruck nicht erhöht. Italien habe eine Million verlorene Jobs zurückgewonnen. Das Problem der Jugendarbeitslosigkeit und der unsicheren Jobs sei jedoch nach wie vor akut.

Als Erfolg nannte Gentiloni auch den Eingriff seiner Regierung zur Bankenrettung. „Es stimmt nicht, dass wir den Banken öffentliche Gelder geschenkt haben. Wir haben die Ersparnisse der Italiener gerettet“, so der italienische Premier. Der italienische Bankensektor sei solide und die faulen Kredite, die die Geldhäuser belasten, seien sinkend.

Seine Regierung habe einschneidende Unterstützungsmaßnahmen für einkommensschwache Familien ergriffen. Zudem habe das Kabinett auch Steuerentlastungen für Unternehmen, die Jugendliche anstellen, beschlossen, so Gentiloni.