Irak verlängert Luftblockade gegen Kurdenregion bis Februar

Bagdad (APA/AFP) - Die irakische Zentralregierung hat die nach dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum in der kurdischen Autonomieregion ...

Bagdad (APA/AFP) - Die irakische Zentralregierung hat die nach dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum in der kurdischen Autonomieregion verhängte Luftblockade um zwei weitere Monate verlängert.

Das Verkehrsministerium in Bagdad habe die Flughäfen von Erbil und Suleimaniya informiert, dass alle internationalen Flüge bis zum 28. Februar untersagt blieben, teilte die Direktorin des Flughafens von Erbil, Talar Faik Saleh, am Donnerstag mit.

Demnach sind weiterhin nur Inlandsflüge erlaubt. Bagdad hatte die Flughäfen der Kurdenregion für Auslandsflüge gesperrt, nachdem sich die Kurden Ende September in einem umstrittenen Referendum für die Unabhängigkeit ausgesprochen hatten.

Wer ins Ausland will, muss seitdem über Bagdad fliegen. Ausländer, die bisher die Kurdenregion ohne irakisches Visum besuchen konnten, müssen nun dafür ein Visum der irakischen Behörden beantragen. Auch Austrian Airlines, die Erbil anflog, ist von der Sperre betroffen.

Die Verlängerung der Luftblockade ist ein schwerer Schlag für die Kurden, die in der Folge des Referendums bereits einen großen Teil ihrer Gebiete an die Zentralregierung verloren haben. Darunter ist auch die ölreiche Region Kirkuk, die für den Großteil der Einnahmen der kurdischen Regionalregierung aufkam. Der Verlust der Gebiete hat die Kurdenregion in eine tiefe politische und wirtschaftliche Krise gestürzt und zuletzt heftige Proteste der Bevölkerung ausgelöst.