Istanbul erhöht Sicherheitsmaßnahmen zu Silvester

Istanbul (APA/AFP) - Nach dem Anschlag auf den Istanbuler Nachtclub „Reina“ in der Silvesternacht erhöht die Bosporus-Metropole die Sicherhe...

Istanbul (APA/AFP) - Nach dem Anschlag auf den Istanbuler Nachtclub „Reina“ in der Silvesternacht erhöht die Bosporus-Metropole die Sicherheitsvorkehrungen für den Jahreswechsel. Mehr als 40.000 Sicherheitskräfte würden am Abend des 31. Dezember mobilisiert, damit die Bürger das Neue Jahr „in Frieden und Sicherheit“ erleben könnten, sagte Istanbuls Gouverneur Vasip Sahin am Donnerstag Nachrichtenagentur Dogan.

Es wird damit gerechnet, dass es keine großen Silvesterfeiern gibt. Beliebte Ausgehviertel wie Beyoglu, Besiktas und Sisli haben sämtliche Silvesterfeiern auf öffentlichen Plätzen aus Sicherheitsgründen verboten. Insbesondere auf dem zentralen Taksim-Platz wird es dieses Jahr keine Feiern geben. Sahin sagte, private Veranstaltungsorte seien angewiesen worden, ihre eigenen Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken.

In der vergangenen Silvesternacht hatte ein Attentäter kurz nach Mitternacht den bekannten Nachtclub „Reina“ gestürmt und 39 Menschen erschossen. Zwei Wochen später wurde ein 34-jähriger Usbeke unter dem Verdacht festgenommen, den Anschlag im Auftrag der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verübt zu haben. In der Folge verstärkten die Behörden ihre Razzien und nahmen hunderte mutmaßliche IS-Mitglieder fest.

Auch in den vergangenen Tagen wurden 38 mutmaßliche IS-Mitglieder in der Stadt Bursa nahe Istanbul festgenommen. In der Metropole selbst gab es laut Dogan sieben Festnahmen, während in der südöstlichen Stadt Gaziantep 17 Verdächtige in Haft genommen wurden. Praktisch jede Woche melden die Behörden die Zerschlagung von IS-Zellen, doch bleibt die Anschlagsgefahr in der Türkei hoch.