Trump: „Sehr enttäuscht“ von China wegen Ölverkäufen an Nordkorea
Washington/Peking (APA/dpa) - US-Präsident Donald Trump hat China vorgeworfen, die Bemühungen zur Entschärfung des Nordkorea-Konfliktes zu u...
Washington/Peking (APA/dpa) - US-Präsident Donald Trump hat China vorgeworfen, die Bemühungen zur Entschärfung des Nordkorea-Konfliktes zu untergraben. Er sei „sehr enttäuscht“ darüber, dass China es zulasse, dass Öl nach Nordkorea gelange, schrieb Trump am Donnerstag im Kurznachrichtendienst Twitter. Peking sei auf frischer Tat dabei ertappt worden. „Es wird niemals eine freundschaftliche Lösung des Nordkorea-Problems geben, wenn so was weiterhin passiert.“
Trump nannte keine Beweise für seinen Vorwurf. Er bezog sich dabei aber offensichtlich auf einen Bericht, wonach chinesische Schiffe auf hoher See Öl an nordkoreanische Frachter verkauft haben sollen. Die südkoreanische Zeitung „Chosun Ilbo“ hatte am Dienstag berichtet, dass es seit Oktober rund 30 solcher Vorfälle gegeben habe. Dies gehe aus Satellitenbildern hervor. Die Zeitung berief sich dabei auf südkoreanische Regierungskreise. Der Sender Fox News und andere US-Medien griffen den Bericht auf.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hatte im September eine Resolution verabschiedet, die den Mitgliedsstaaten den Handel mit Nordkorea von Schiff zu Schiff verbietet. In der jüngsten Resolution des Sicherheitsrates vom vergangenen Freitag werden zudem die Lieferungen von Mineralölerzeugnissen wie Benzin, Diesel und Schweröl an Nordkorea weiter begrenzt. Statt der ursprünglich ab 1. Jänner 2018 erlaubten zwei Millionen Barrel jährlich sind damit nur noch 500 000 Barrel dieser Erzeugnisse pro Jahr erlaubt.
Das chinesische Außenministerium hatte am Mittwoch erklärt, sich strikt an die Handelsrestriktionen zu halten.