Tennis: WTA-Saison beginnt mit Dreifrontenkampf um Nummer eins

Wien (APA) - Die Tennis-Saison der Damen geht in der ersten Kalenderwoche 2018 gleich mit vollen Akkorden los. Bei den Turnieren in Shenzhen...

Wien (APA) - Die Tennis-Saison der Damen geht in der ersten Kalenderwoche 2018 gleich mit vollen Akkorden los. Bei den Turnieren in Shenzhen, Brisbane und Auckland geht es um nichts weniger als die Nr.-1-Setzung bei den Australian Open. Die Rumänin Simona Halep, die Spanierin Garbine Muguruza und die Dänin Caroline Wozniacki nehmen aktuell durch nur 160 Punkte getrennt die ersten drei Weltranglistenplätze ein.

Das Ranking vom 8. Jänner entscheidet über die Melbourne-Setzung. Halep bleibt auf jeden Fall voran, sollte sie den Titel in Shenzhen holen. Sollte ihr das nicht gelingen, muss Muguruza in Brisbane zumindest ins Endspiel kommen. Wozniacki würde erstmals seit Jänner 2012 an die Spitze zurückkehren, sollte sie den Auckland-Titel holen, wenn gleichzeitig Muguruza vor dem Finale und Halep vor dem Viertelfinale ausscheiden.

Darüber hinaus interessiert aber natürlich das Comeback von Serena Williams. 2017 trat die US-Amerikanerin nur im Jänner in Auckland und bei den Australian Open an, wo sie ihren 23. Grand-Slam-Triumph feierte. Danach ging die mittlerweile 36-Jährige in die Baby-Pause, ihre Tochter Alexis Olympia kam am 1. September zur Welt. Am 16. November folgte die Heirat mit dem Kindesvater und Internet-Unternehmer Alexis Ohanian.

Ihr erstes Match nach nun mehr als elf Monaten Pause bestreitet Williams am Samstag in Abu Dhabi in einer Exhibition gegen Jelena Ostapenko. Die Partie findet zwischen dem Spiel um Platz drei und dem Finale des Herren-Einladungsturniers statt, dies mit Beteiligung von Dominic Thiem. Ostapenko war vor einem Jahr noch ein eher unbeschriebenes Blatt, mittlerweile ist die 20-jährige Lettin aber Gewinnerin der French Open und Weltranglisten-Siebente.

Mit ihrem risikobehafteten Spiel kann sie ihre Gegnerinnen ganz schlecht aussehen lassen, oder aber auch mal selbst untergehen. Das macht den Vergleich mit Williams interessant, auch wenn der Ausgang der Exhibition nicht überzubewerten ist. Williams wird die Zeit bis zur Titelverteidigung beim ersten Saison-Major sicher ausnutzen, um sich ihrer möglichst besten Form zu nähern.

Ihre Ziele sind einerseits ihr 24. Grand-Slam-Triumph, womit sie zur australischen Allzeit-Rekordhalterin Margaret Court aufschließen würde. Andererseits wird Williams wohl davon angetrieben, noch einmal die Weltranglistenführung zu holen. Trotz der nur zwei bestrittenen Turniere ist sie immerhin noch Ranking-22. Der Abstand zur Spitze beträgt nicht sonderlich beunruhigende 4.145 Zähler. Bis Ende Jänner gilt es für die Olympiasiegerin aber zunächst, ihre Punkte zu verteidigen.

Andere wollen das verhindern. Die in der Weltrangliste viertplatzierte, 25-jährige Tschechin Karolina Pliskova war ebenso schon ganz vorne wie unmittelbar hinter ihr die unverwüstliche, schon 37-jährige Venus Williams. Weitere Routiniers im Feld greifen von außerhalb der Top 20 an. Dominika Cibulkova (SVK/28 Jahre, Ranking-26.) verpasste das Saison-Finish verletzungsbedingt, die einstige Zweite Agnieszka Radwanska (POL/28) ist aktuell nur noch 28.

Die 27-jährige Tschechin Petra Kvitova hingegen hat sich nach ihrem Comeback infolge ihrer Ende 2016 bei einem Raubüberfall erlittenen Blessuren schon wieder auf Rang 29 hochgearbeitet, strebt weiter nach oben. Die 29-jährige Deutsche Angelique Kerber, vor einem Jahr Ranking-Erste, liegt auf Rang 21. Weiter aufstrebend sind sicher die Britin Johanna Konta (9./26 Jahre) sowie die US-Open-Finalistinnen Sloane Stephens (13./24.) und Madison Keys (19./22.).