Kulturjahr 2018: Tops und Tipps für den Kinosaal
Wien (APA) - Die abermalige Rückkehr der Dinosaurier und von Meryl Streep sowie das Auftauchen einer unmöglichen Liebe aus den Fluten bilden...
Wien (APA) - Die abermalige Rückkehr der Dinosaurier und von Meryl Streep sowie das Auftauchen einer unmöglichen Liebe aus den Fluten bilden die programmierten Kassenschlager 2018 im Kino. Aber auch mit fliegenden Migranten oder einer Racheparabel können sich Filmfreunde in den kommenden zwölf Monaten die Zeit vertreiben. Nachfolgend völlig subjektiv gewählte Highlights und Geheimtipps.
DREI TOPS:
Ab 16. Februar - „The Shape of Water“: Es ist eines der ungewöhnlichsten Kinomärchen für Erwachsene der vergangenen Jahre: In „The Shape of Water“ erzählt Regisseur Guillermo del Toro („Pans Labyrinth“) von der eigentlich unmöglichen Liebe zweier Außenseiter in den 1960ern. In einer geheimen Forschungsstation der US-Regierung verliebt sich die stumme Putzfrau Eliza (Sally Hawkins) in den dort gefangen gehaltenen Amphibienmann (Doug Jones) - den der diabolische Abteilungsleiter Strickland (Michael Shannon) allerdings töten und sezieren lassen will. Eliza muss also einen Plan entwickeln. Beim Filmfestival Venedig wurde das bildgewaltige Werk des Mexikaners del Toro mit dem Goldenen Löwen als bester Film ausgezeichnet - und die Oscars stehen ja noch aus...
Ab 7. Juni - „Jurassic World: Das gefallene Königreich“: Die Dinos kommen wieder. Im mittlerweile bereits fünften Teil einer der erfolgreichsten Hollywood-Filmreihen, geht es den Urzeitlern an den Kragen - droht nach den Zerstörungen des Vergnügungsparks „Jurassic World“ nun doch die ganze Insel unterzugehen, nachdem der örtliche Vulkan ausbricht. Dinosauriertrainer Owen Grady (Chris Pratt) wird deshalb von Parkmanagerin Claire Dearing (Bryce Dallas Howard) auf Rettungsmission geschickt, um die bedrohten Arten zu evakuieren. Und dabei geht - wen wundert‘s - einiges schief. Regie führt der noch eher unbekannte Spanier Juan Antonio Bayona, der dafür auf ein Budget von 260 Millionen Dollar und mit Chris Pratt und Jeff Goldblum wieder auf die Standardbesetzung zurückgreifen kann. Der programmierte Sommerhit.
Ab 19. Juli - „Mamma Mia! Here we go again“: Meryl Streep schwingt wieder die Hüften, nachdem sie bereits in dem unerwarteten ABBA-Kinoerfolg „Mamma Mia!“ mit Musicalsequenzen und emotionalen Gesangseinlagen reüssierte. Zehn Jahre später folgt nun die Fortsetzung, für die neben Streep erneut Pierce Brosnan, Colin Firth und Stellan Skarsgard verpflichtet werden konnten. Auch Amanda Seyfried als Sophie ist wieder mit an Bord - und diesmal schwanger. Zur Unterstützung lädt sie einige Frauen auf die griechische Insel, darunter auch ihre Großmutter (gespielt von Popstar Cher). Die erzählen der werdenden Mutter Geschichten aus den wilden 1970er-Jahren - wieder untermalt von einem Best-of der ABBA-Hits.
ZWEI TIPPS
12. Jänner - „The Killing of a Sacred Deer“: Der griechische Regisseur Yorgos Lanthimos hat mit „The Lobster“ bereits einen der ungewöhnlichsten und besten Filme der vergangenen Jahre vorgelegt. Das Nachfolgewerk „The Killing of a Sacred Deer“ kommt nun als wuchtige Tragödie griechischen Ausmaßes daher. In deren Zentrum stehen der Chirurg Steven (Colin Farrell) und seine Familie, die sich einem unlösbaren Dilemma gegenüber sehen. So starb vor Jahren auf Stevens Operationstisch der Vater des Teenagers Martin (Barry Keoghan). Der beginnt ein Machtspiel in Thrillerqualität, als Stevens Kinder aus unerklärlichen Gründen mit einem Male gelähmt sind, was auch Mutter Anna (Nicole Kidman) droht. Wenn er nicht als Ausgleich für den Tod des Vaters eines seiner eigenen Familienmitglieder opfere, seien alle dem Untergang geweiht, so Martins lakonische Erklärung. Lanthimos erschafft mit seiner Parabel eine eigene Welt mit Figuren, die sich der darin herrschenden Logik gemäß verhalten.
27. April - „Jupiter‘s Moon“: Ungarn spielte am Höhepunkt des Flüchtlingsdramas 2015 eine Schlüsselrolle - und liefert mit der bildgewaltigen Kinometapher „Jupiter‘s Moon“ nun auch eines der Schlüsselwerke zum Thema. „Underdog“-Regisseur Kornel Mundruczo verwebt in seinem Werk das Sozialdrama um den jungen Syrer Aryan Dashni (Zsombor Jeger) und den korrupten ungarischen Arzt Gabor Stern (Merab Ninidze) im Flüchtlingslager mit einer Fantasyparabel. Schließlich entdeckt Aryan, dass er nach einer Schussverletzung durch die Polizei mit einem Male fliegen kann. Während Stern das zur Gewinnmaximierung ausnutzen will, heften sich bald Polizei und Öffentlichkeit an die Fersen des außergewöhnlichen Geflüchteten mit der wundersamen Fähigkeit. Und so wird der Film zur Stunde auch ein Actionthriller - mit beeindruckenden Bildern.
(A V I S O - Die heutige Kino-Geschichte bildet die Fortsetzung einer sechsteiligen Serie zu den einzelnen Kultursparten im Jahr 2018.
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