Der (Arl-)Berg ruft in Wien
Am 13. Jänner findet in Wien der traditionelle Tirolerball statt. Gastgeber ist das Stanzertal. Rund 400 Akteure reisen zum Großevent – der St. Antoner Bürgermeister hat eine eigene Tirolerball-Fahne entworfen.
Von Matthias Reichle
St. Anton, Wien –„Wir haben noch 14 Tage bis zum Ball – die Vorbereitungen sind in der Zielgeraden“, betont Peter Mall; dem St. Antoner fällt heuer die Aufgabe zu, die 26. Auflage des bekannten Tirolerballs vorzubereiten, der am 13. Jänner im Wiener Rathaus stattfindet.
Jedes Jahr drückt eine andere Tiroler Region der Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft des Tirolerbundes steht, ihren Stempel auf. Diesmal sind es die Stanzertaler Gemeinden St. Anton, Pettneu, Flirsch und Strengen – und sie tun dies mit Nachdruck. „Es sind rund 400 Akteure, die nach Wien reisen“, betont Mall, „wir waren selber überrascht, dass sich mitten in der Saison so viele freigespielt haben. Wir rechnen insgesamt mit 1200 bis 1300 Gästen.“ Dazu habe man viele Stammgäste in der Bundeshauptstadt aktiviert. „Die Rückmeldungen sind gut.“
Alle fünf Musikkapellen, 160 Schützen, Chöre und Trachtenabordnungen sind mit von der Partie. In Bussen starten die Stanzertaler bereits am Freitag, 12. Jänner, Richtung Wien. Das Programm, das dort auf sie wartet, ist dicht gedrängt. So gibt es am Abend den traditionellen Heurigenbesuch. Am Samstag findet am Abend um 18.30 Uhr am Friedrich-Schmidt-Platz ein offizieller Empfang der Tiroler in Wien statt. „Wir hoffen, dass Bürgermeister Michael Häupl dabei ist. Er hat über Karl Schranz eine persönliche Einladung erhalten“, betont Mall. Erwartet werden auch die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures und der Generalstabschef des Bundesheeres Othmar Commenda.
Das Motto des Balls heißt heuer „Der (Arl-)Berg ruft!“ – Einlass ist um 19.30 Uhr, mit Fahnen und in Tracht marschieren die Musikkapellen, Schützen und Abordnungen um 21 Uhr zum Festakt im Rathaus ein.
Tirol drückt dem Abend auch musikalisch einen Stempel auf: unter anderem mit der Brass-Formation Alpenwind, dem Trio Trenkwalder, der CeDeBand und Jakobi-Bra. Die Moderation hat hingegen einen Vorarlberger Akzent. Der in Dornbirn geborene, in Tirol lebende Kabarettist Markus Linder wird auch eine Showeinlage als Hommage an das Stanzertal zum Besten geben.
Höhepunkt des Abends ist schlussendlich ein Stelzentanz der Stanzertaler Formation D’Arlberger. Thema ist der Kampf zwischen Winter, symbolisiert durch die Winterhexe, und dem guten Geist des Frühlings, der von sechs Burschen auf Stelzen dargestellt wird. Dabei soll der Winter ausgetrieben werden, so Mall – wohl aber nur symbolisch, denn alles andere wäre mitten in der Hochsaison „fatal“, wie er betont.
Etwas Besonderes haben sich die Stanzertaler noch einfallen lassen. Der St. Antoner Bürgermeister Helmut Mall hat eine eigenen Tirolerbund-Fahne entworfen. Sie wird dann am Tag nach dem Ball bei der traditionellen Messe im Stephansdom gesegnet und anschließend am Heldenplatz an die Schützenkompanie jener Gemeinde übergeben, die den Tirolerball 2019 ausrichtet – das wird Telfs sein, so Mall. Die Idee dahinter: Die Tirolerball-Fahne wird ein Jahr lang von den Schützen mitgetragen und macht für das Fest Werbung.