Landeck

Schritt in die Selbstständigkeit

© Lebenshilfe Perjen

Die Lebenshilfe Perjen unterstützte Klienten 2017 dabei, ihre Talente einzusetzen.

Landeck –„Inge traut sich heute im Schulsekretariat mitzuarbeiten, Peter liefert das Essen auf Rädern aus, Sigrid serviert in der Heil-Bar in Zams, und Philip sorgt im MPreis in St. Anton für Ordnung.“ Kerstin Wille zieht nach einem Jahr eine positive Bilanz. Die vier Beispiele, die sie nennt, haben damit einen riesigen Schritt in Sachen Selbstständigkeit getan – Inge, Peter, Sigrid und Philip sind Klienten der Lebenshilfe Perjen und haben 2017 an einem Pilotprojekt teilgenommen. Ziel war es, Menschen mit Behinderungen in ihrer Eigenverantwortung zu stärken.

Wille und ihre Kollegen ermutigen Menschen mit Behinderungen, ihre Fähigkeiten einzusetzen und suchen dafür aufgeschlossene Betriebe. „Bisher haben wir immer Glück gehabt“, betont die Betreuerin. „Wir haben die Nachbarschaft erkundet und geschaut, wo wir arbeiten können“, beschreibt Teilnehmerin Sigrid Plörer das Prozedere. Dabei habe man viel über die Unternehmen und Vereine in der unmittelbaren Umgebung gelernt.

Viele Nachbarn hätten Berührungsängste überwunden und sich gefreut, wenn die Lebenshilfe ihnen bei Garten- oder Schneearbeiten unter die Arme greift. Aber auch für so manchen Angehörigen sei es ein Aha-Erlebnis gewesen, wenn der Sohn oder die Tochter plötzlich freiwillig länger in der Arbeit bleibt und daheim erklärt: „Ich kann jetzt alleine mit dem Postbus fahren und will das so.“

„Wenn Menschen etwas wollen, können sie Berge versetzen“, meint Sozialforscher Prof. Wolfgang Hinte, der die Perjener bei diesem Experiment begleitet. Das Projekt soll 2018 weitergehen. (TT)

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