Skispringen: Tournee-Splitter - Vier Gesamtsieger dabei

Oberstdorf (APA) - Splitter von der 66. Vierschanzen-Tournee:...

Oberstdorf (APA) - Splitter von der 66. Vierschanzen-Tournee:

Vier Gewinner der Vierschanzen-Tournee sind als Aktive bei der am Freitag mit der Qualifikation beginnenden 66. Auflage dabei. Kamil Stoch (Polen), Peter Prevc (Slowenien) und Stefan Kraft (2014/15) sind die Sieger der vergangenen drei Jahre. Dazu kommt Gregor Schlierenzauer, der 2011/12 und 2012/13 triumphiert hatte. Der fünffache Rekord-Gewinner Janne Ahonen (zuletzt 2007/08) fehlt im finnischen Aufgebot. Österreich ist ex aequo mit Finnland mit 16 Siegen das erfolgreichste Land.

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Simon Ammann wird die Tournee auch diesmal nicht gewinnen. Dem vierfachen Olympiasieger fehlt die Adler-Trophäe als einzige wichtige noch in seiner Sammlung. In Oberstdorf startet der Schweizer mit 36 Jahren ohne Top-Ten-Platz in seine 20. Tournee. Damit ist Ammann aber bei weitem nicht der Senior im Feld. Der Japaner Noriaki Kasai ist mit 45 Jahren bereits zum 27. Mal dabei. Er war ebenso wie Ammann zweimal Zweiter. Der bisher älteste Gesamtsieger ist Sepp Bradl. Der Salzburger gewann als 35-Jähriger die Premiere 1952/53.

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Manuel Fettner war schon mehr als ein Dutzend Mal bei der Tournee dabei. Er war bei der jüngsten Auflage als Fünfter vor Stefan Kraft der bestplatzierte Österreicher, doch diesmal hat der 32-Jährige Aufholbedarf. „Ich bin schon mit besserem Gefühl angereist“, sagte der Tiroler in Oberstdorf. Die Formkrise sei für ihn selbst zum Teil unerklärlich. „Und das macht es nicht leichter.“ Fettner war 2010/11 in Oberstdorf Dritter und schließlich Gesamt-Vierter.

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Michael Hayböck ist ein Oberstdorf-“Spezialist“. Er stand dort zuletzt dreimal in Serie auf dem Podest, war zweimal Zweiter und im Vorjahr Dritter. „Diesmal ist die Ausgangsposition anders“, sagte der nach einem Bänderriss im Knöchel noch nicht richtig in Schwung gekommene Oberösterreicher. Heuer soll ihm Oberstdorf gleichsam als Sprungbrett für die weitere Saison dienen. „Die Schanze taugt mir. Ich will einen guten Wettkampf machen, der mir Auftrieb gibt.“

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Der k.o.-Modus kommt auch diesmal in den ersten Durchgängen der vier Tourneebewerbe zur Anwendung. Die 25 Sieger der Duelle sowie fünf Lucky Loser steigen jeweils in das Finale auf. Da will auch Daniel Huber dabeisein. „Mein Ziel ist es, jedes k.o.-Duell zu gewinnen und damit jedes Mal zu punkten“, sagte der 24-jährige Salzburger. Er war beim Auftakt der Saison Sechster, danach gab es auch Rückschläge. „Ich kann nur positiv überraschen“, sagte der Seekirchner vor seinem Debüt.

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Clemens Aigner hat wie Daniel Huber noch keinen Wettkampf in Oberstdorf bestritten, war aber wie der Salzburger in den Heimbewerben schon dabei. Für die Tourneebewerbe hat der 24-jährige Tiroler ein klares Ziel. „Bisher war ein 15. Platz mein bestes Weltcup-Resultat. Es wäre cool, wenn ich das verbessern könnte.“

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Werner Schuster soll auch nach Auslaufen seines Vertrages 2019 Bundestrainer der deutschen Skispringer bleiben. Horst Hüttel, der Sportliche Leiter im DSV, hatte den Österreicher vor fast zehn Jahren geholt und will ihn zumindest bis zur Heim-WM in Oberstdorf 2021 halten. „Wir werden das hausintern im Laufe des kommenden Herbstes besprechen“, sagte Hüttel vor dem Tournee-Auftakt in Oberstdorf.

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Der Gesamtsieger der 66. Tournee erhält wie zuletzt eine Prämie von 20.000 Franken (rund 17.000 Euro) und die Adler-Trophäe. Dazu kommt noch das Preisgeld für die einzelnen Bewerbe. Ein Tagessieg im Weltcup ist mit 10.000 Franken (rund 8.500 Euro) dotiert.