Neuer russisch-orthodoxer Bischof für Wien und Österreich
Wien/Moskau (APA) - Bischof Antonij (Sevrjuk) von Swenigorod wird neuer russisch-orthodoxer Bischof für Wien und Österreich. Der Heilige Syn...
Wien/Moskau (APA) - Bischof Antonij (Sevrjuk) von Swenigorod wird neuer russisch-orthodoxer Bischof für Wien und Österreich. Der Heilige Synod (Kirchenführung) des Moskauer Patriarchats beschloss bei seiner jüngsten Versammlung in dieser Woche die Ernennung Antonijs zum Administrator der Diözese von Wien/Österreich und Budapest/Ungarn, wie der Orthodoxe Informationsdienst (OID) am Freitag laut Kathpress bekannt gab.
Der bisherige Administrator, Bischof Tichon (Zajcev) von Podolsk, wurde zum neuen Administrator der russisch-orthodoxen Diözese von Berlin und Deutschland bestimmt. Bischof Antonij (33) ist seit 2015 mit der Führung des Amtes für ausländische Einrichtungen des Moskauer Patriarchats betraut und leitet auch die russisch-orthodoxen Gemeinden des Patriarchats in Italien. Beide Aufgaben wird er auch weiterhin wahrnehmen und daher - ähnlich wie sein Vorgänger Tichon - seinen ständigen Sitz in Moskau haben und nur anlassbezogen in Österreich anwesend sein.
Der neue Wiener russische Bischof wurde am 12. Oktober 1984 in der Stadt Tver in Russland geboren. Im März 2009 erhielt er die Mönchsweihe, am 3. April 2010 wurde er vom Moskauer Patriarchen Kyrill, für den Antonij ein Jahr lang auch als persönlicher Sekretär tätig war, zum Mönchspriester geweiht. 2015 wurde Antonij zum Bischof geweiht und ihm die Leitung des Amtes für ausländische Einrichtungen des Moskauer Patriarchats übertragen.
Die russisch-orthodoxe Diözese von Wien wurde 1962 gegründet (und im Jahr 2013 staatlich anerkannt). Sitz des Bischofs ist die St.-Nikolaus-Kathedrale in Wien-Landstraße. Die Diözese untersteht dem Patriarchat von Moskau unter Patriarch Kyrill (Kirill) I.
Insgesamt wird die Zahl der russisch-orthodoxen Gläubigen in Österreich auf rund 40.000 geschätzt, die vorwiegend in Wien ansässig sind. Die Gottesdienste in Wien werden in kirchenslawischer Sprache unter Einbeziehung deutschsprachiger Teile zelebriert.