Sieben Verschüttete bei Lawinen in Österreich, 21-Jähriger tot
In Obertauern wurden zwei Slowenen von einer Lawine erfasst, einer der beiden verstarb am Abend in der Klinik. Auch in der Steiermark, Kärnten und Vorarlberg gab es Verschüttete.
Obertauern – Bei einem Lawinenabgang in Obertauern in Salzburg sind am Freitagnachmittag drei Wintersportler verschüttet worden. Eine Gruppe von fünf Slowenen hatte kurz vor 14.00 Uhr im Bereich des Zehnerkars im freien Gelände das Schneebrett offenbar selbst losgetreten. Drei von ihnen wurden in einer steilen Rinne mitgerissen und verschüttet, sagte eine Sprecherin der Polizei zur APA.
Als die Helfer der Bergrettung eintrafen, seien die drei Slowenen von ihren unversehrten Kameraden bereits geborgen worden. Zwei der Männer waren demnach vollkommen verschüttet, einer nur teilweise. Einer der beiden Schwerverletzten musste unter Reanimation mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Schwarzach geflogen werden. Der 21-Jährige erlag am Abend seinen schweren Verletzungen.
Das Schneebrett hatte eine Breite von etwa 350 bis 400 Meter. Die Abrisshöhe der Lawine betrug laut Bergrettung 30 bis 50 Zentimeter, im Hang selbst sei aber viel Triebschnee der vergangenen Tage. Die Lawinengefahr war auch nach dem Abgang so groß, dass die rund 15 Helfer der Bergrettung mit dem Hubschrauber wieder ausgeflogen werden mussten.
Bei einem Lawinenabgang am Rauschkogel im obersteirischen Bezirk Bruck-Mürzzuschlag wurde ein Tourengeher erfasst. Ein Begleiter soll laut Medien den schwer verletzten Verschütteten befreit haben.
Am Mölltaler Gletscher in Kärnten wurden zwei slowenische Variantenfahrer verschüttet und beinahe unversehrt geborgen. Die beiden Männer waren mit einer Gruppe im freien Gelände abseits der gesicherten Pisten unterwegs und dürften die Lawine selbst ausgelöst haben.
Im Kleinwalsertal in Vorarlberg wurde ein 43 Jahre alter Snowboarder aus Deutschland von einer Lawine verschüttet, die er vermutlich selbst ausgelöst hatte. Er konnte leicht verletzt und unterkühlt nach kurzer Zeit geborgen werden. (APA)