Europas Leitbörsen gehen mit Verlusten aus dem Handel

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am letzten Handelstag des Börsenjahres mehrheitlich mit Verlusten aus dem Handel ...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am letzten Handelstag des Börsenjahres mehrheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verlor am Freitag 0,58 Prozent auf 3.503,96 Zähler. Auf Jahressicht gewann der Euro-Stoxx jedoch 6,49 Prozent.

Der jährliche Kurszuwachs glich in etwa jenem des britischen FTSE-100 (plus 7,63 Prozent), welcher am heutigen Handelstag auf einem Rekordniveau von 7.687,77 Einheiten (plus 0,85 Prozent) schon um 13.30 Uhr aus dem Handel gegangen war.

Mit einem Jahresplus von mehr als 13 Prozent verabschiedete sich der in Mailand notierte FTSE-MIB aus dem Handel. Das, obwohl der italienische Leitindex am heutigen Freitag klare 1,14 Prozent auf 10.050,30 abgegeben hatte.

Konjunkturdatenseitig rückte der anziehende Euro ins Zentrum des Geschehens. Dieser dürfte besonders exportorientierte Werte belastet haben. Gestützt wurde die Gemeinschaftswährung von aktuellen Daten zur Kreditvergabe in der Eurozone. Wie die Europäische Zentralbank schon am Vormittag mitteilte, war die Vergabe von Krediten an private Haushalte im November um 2,8 Prozent im Jahresvergleich gewachsen, nach 2,7 Prozent im Oktober.

Für Bewegung am Devisenmarkt könnte außerdem auch der bevorstehende Jahreswechsel gesorgt haben, da viele Marktteilnehmer aus Bilanz- und Steuergründen noch Dollar verkauft haben könnten, hieß es.

Unter den Einzelwerten rückten Airbus in den Vordergrund. Der Boeing-Rivale berichtete davon, einen kürzlich eingefädelten Rekordauftrag über 430 Mittelstreckenjets noch vor Jahresende in trockene Tücher gebracht zu haben. Zudem unterzeichnete die China Aircraft Leasing (Calc) einen Auftrag über die Bestellung von 50 Flugzeugen des Typs A320neo. Trotz der erfreulichen Nachrichten gaben die Titel dennoch 1,07 Prozent ab.

Die Londoner Aktien von Balfour Beatty gewannen dagegen 1,43 Prozent. Das britische Bauunternehmen hatte zuvor angegeben, weitere Anteile am britischen Autobahnbetreiber Connect Plus verkauft zu haben.

Ansonsten wurden einige Einzelwerte noch von Analystenstimmen von JPMorgan gestützt. Im Pharmabereich stiegen AstraZeneca um 2,45 Prozent. Der Analyst James Gordon hatte zuvor in einer Studie die Papiere des Pharmakonzerns auf „Overweight“ hochgestuft. Auch den Titeln von Lonza verhalf eine weiterhin optimistische Einschätzung von JPMorgan. Sie gewannen in Zürich leichte 0,23 Prozent.

Auf Jahressicht zählten innerhalb des Euro-Stoxx-50 die Aktien des Luxusgüterherstellers LVMH mit einem Zuwachs von 36,60 Prozent zu den stärksten Papieren. Der Kursaufschlag auf die Scheine des Halbleiterherstellers ASML belief sich ebenfalls auf mehr als 36 Prozent.

Dagegen war das Jahr 2017 für die Aktien von Nokia und Fresenius weniger gut gelaufen. Nokia-Aktien verloren 14,17 Prozent. Fresenius verabschiedeten sich mit einem Jahresminus von 12,47 Prozent aus dem Handel.

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Index Änderung Änderung Zuletzt

Punkte Prozent Wien ATX 3.420,14 -14,74 -0,43 3.434,88 Frankfurt DAX 12.917,64 -62,30 -0,48 12.979,94 London FT-SE-100 7.687,77 64,89 0,85 7.622,88 Paris CAC-40 5.312,56 -26,86 -0,50 5.339,42 Zürich SPI 10.751,51 -27,91 -0,26 10.779,42 Mailand FTSEMIB 21.853,34 -267,61 -1,21 22.120,95 Madrid IBEX-35 10.043,90 -49,20 -0,49 10.093,10 Amsterdam AEX 544,58 -2,48 -0,45 547,06 Brüssel BEL-20 3.977,88 -13,48 -0,34 3.991,36 Stockholm SX Gesamt 1.576,94 -11,57 -0,73 1.588,51 Europa Euro-Stoxx-5 3.503,96 -20,35 -0,58 3.524,31

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Euro-Stoxx 385,50 -1,91 -0,49 387,41 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA374 2017-12-29/18:26