20-jähriger Palästinenser in Gaza an Verletzungen gestorben
Jerusalem (APA/dpa) - Ein junger Palästinenser ist Verletzungen erlegen, die er bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten erlitten hatte...
Jerusalem (APA/dpa) - Ein junger Palästinenser ist Verletzungen erlegen, die er bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten erlitten hatte. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Gaza teilte am Samstag mit, der 20-Jährige sei am Vortag verletzt worden.
Damit sind binnen mehr als drei Wochen 13 Palästinenser bei Unruhen und israelischen Luftangriffen im Gazastreifen getötet worden, darunter zwei Kämpfer der radikalislamischen Hamas. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in dem Zeitraum mehr als 3000 Palästinenser verletzt. Die meisten davon wurden durch Tränengas verletzt, mehrere Hundert erlitten Schussverletzungen. Rund 20 israelische Sicherheitskräfte wurden seit Beginn der Unruhen verletzt, zwei durch Messerattacken von Palästinensern.
Nach der US-Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt am 6. Dezember hatte Ismail Haniyeh, Chef der radikalislamischen Hamas, zu einem neuen Palästinenseraufstand (Intifada) aufgerufen. Vor allem freitags kam es seitdem nach den muslimischen Mittagsgebeten immer wieder zu Zusammenstößen.
Auch am Freitag kam es zu neuen Unruhen. Eine israelische Armeesprecherin teilte mit, mehrere Tausend Palästinenser seien an Ausschreitungen entlang der Grenze zum Gazastreifen und an verschiedenen Brennpunkten im Westjordanland beteiligt gewesen. Sie hätten Steine auf Soldaten geworfen und brennende Reifen in ihre Richtung gerollt. An der Grenze zum Gazastreifen hätten Soldaten gezielt auf vier Anstifter geschossen und diese getroffen.