Haider-Maurer, Gerald Melzer und Novak in erster Runde out
Damit ist nur noch der als Nummer fünf gesetzte Dominic Thiem, der erst am Dienstag ins Turnier startet, für Österreich im Einzel dabei.
Melbourne – Der Auftakt-Tag bei den mit 35,67 Mio. Euro dotierten Australian Open in Melbourne ist für das österreichische Herren-Trio nicht nach Wunsch verlaufen: Während der erstmals für ein Grand-Slam-Turnier qualifizierte Dennis Novak wie erwartet gegen den Masters-Sieger Grigor Dimitrow beim 3:6,2:6,1:6 chancenlos war, kam auch für Andreas Haider-Maurer und Gerald Melzer am Montag gleich das Aus.
Haider-Maurer hatte sein geschütztes Ranking genutzt und wehrte sich gegen Alexander Dolgopolow (UKR) nach Kräften. Der Niederösterreicher unterlag dann aber mit 6:7(3),3:6,4:6 in drei Sätzen. Den einzigen Satzgewinn der ÖTV-Spieler schaffte Gerald Melzer, der gegen den Georgier Nikolos Basilaschwili noch auf 1:2-Sätze verkürzen konnte, ehe er mit 3:6,4:6,6:2,3:6 verlor.
Für Melzer bedeutete dies wie im Vorjahr, als er Alex de Minaur in fünf Sets unterlegen war, das Auftakt-Aus. Haider-Maurer war zum ersten Mal seit 2015 (Aus in Runde zwei) am Start. Damit ist Dominic Thiem am Dienstag (4. Match nach 01.00 Uhr MEZ) schon der letzte rot-weiß-rote Beitrag in den Einzelbewerben des ersten Majors des Jahres.
Haider-Maurer endlich wieder schmerzfrei
Haider-Maurer, der nach seiner Langzeitverletzung noch acht ausgewählte Events mit seiner Platzierung vor der Pause spielen kann, war mit seiner Leistung nicht unzufrieden. „Es war jeder Satz eigentlich offen. Im Endeffekt ist es sehr schade, weil ich habe das Gefühl gehabt, es wäre ein Sieg drinnen gewesen. Das Positive ist, dass meine Leistungskurve aufwärtsgeht, und ich merke, dass ich schon wieder dabei bin.“
Druck verspürt der 30-jährige Wahl-Tiroler aber „sehr wenig“. „Ich bin in erster Linie sehr froh, dass ich wieder schmerzfrei auf dem Platz stehen kann. Es ist jetzt eine ganz andere Situation als letztes Jahr, als ich wieder angefangen habe. Ich bin von meinem Level her viel besser und es macht Spaß.“
Vor den Augen seines Freundes Dominic Thiem feierte Novak seine Grand-Slam-Premiere. Der 24-jährige Niederösterreicher hatte sich ja erstmals für ein Major qualifiziert. Sein Debüt fand dann gleich vor ganz großer Kulisse statt: Dass gegen den Weltranglisten-Dritten Grigor Dimitrow nicht viel zu holen war, war zu erwarten. Novak nahm die positive Erfahrung mit. „Es war natürlich unglaublich. Das erste Mal für ein Grand Slam qualifiziert, mein erstes Match in der Rod Laver Arena. Und dann gegen einen der besten Spieler zur Zeit, es war eine coole Erfahrung“, erklärte der 226. im Ranking.
Vielleicht sei er ein bisschen mit der Situation überfordert gewesen. „Es war eigentlich noch beeindruckender, als ich es mir vorgestellt habe“, gestand Novak. Dennoch ist er zufrieden mit seiner Turnierwoche. Die Erfahrung sei „cool“ gewesen und er hofft, das er auch in Zukunft noch einige Matches auf solcher Bühne bekommt. Tipps hatte er von Thiem natürlich erhalten. „Ich habe alles probiert, was geht, aber da sieht man den Klassenunterschied zwischen einem Topspieler und einem Spieler wie mir, der auf 200 steht.“ (APA)