Europas Leitbörsen zu Mittag weiter etwas schwächer
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen der Eurozone sind am Montag weiter vom starken Euro ausgebremst worden. Gegen Mittag verzeichneten ...
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen der Eurozone sind am Montag weiter vom starken Euro ausgebremst worden. Gegen Mittag verzeichneten sie mehrheitlich leichte Kursverluste. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 0,23 Prozent auf 3.604,30 Punkte.
Der deutsche Leitindex DAX in Frankfurt verlor 0,23 Prozent auf 13.214,43 Einheiten. Außerhalb des Euroraums fiel der britische Aktienindex FT-SE-100 um 0,16 Prozent auf 7.766,58 Stellen.
Der Euro baute seine Kursgewinne gegenüber dem US-Dollar weiter aus. Am späten Vormittag stieg er bis auf knapp unter 1,23 Dollar. Er erreichte den höchsten Stand seit 2014. Zuletzt notierte er etwas unter seinem Tageshoch bei 1,2275 Dollar. Dass sich in Deutschland die bisherigen Regierungsparteien CDU/CSU und SPD nach Sondierungsgesprächen auf die Aufnahmen von Regierungsverhandlungen geeinigt haben, hatte bereits am Freitag unterstützend gewirkt.
Impulse von Datenseite sind bisher hingegen ausgeblieben. Auch im weiteren Tagesverlauf dürfte sich daran nicht mehr viel ändern. Dies liegt auch am Feiertag in den USA. Wegen des „Martin Luther King Day“ bleiben in New York die Aktienbörsen geschlossen.
Im Euro-Stoxx-50 setzten sich Vivendi mit deutlichem Abstand an die Indexspitze. Die Titel des Medienkonzerns stiegen um 2,69 Prozent und erholten sich damit etwas von ihren Verlusten vom Freitag. Zu Wochenschluss waren sie um über dreieinhalb Prozent eingebrochen, nachdem das Unternehmen am Vorabend vorläufige Ergebnisse für 2017 präsentiert hatte.
Nun bestätigten die Analysten von JPMorgan ihre „Overweight“-Empfehlung und die Wertpapierexperten von Barclays blieben bei „Equal Weight“. Eine Abstufung von S&P Global dürfte sich hingegen weniger stark ausgewirkt haben: Das Analysehaus strich seine Kaufempfehlung und bewertet die Titel nun mit „Hold“.
Mit 0,39 Prozent etwas schwächer notierten die Aktien von Airbus. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern hat Absatzzahlen für 2017 vorgelegt. Während sich die A320neo-Mittelstreckenjets bestens verkauften, sieht es beim weltgrößten Passagierjet A380 aber immer düsterer aus. Der scheidende Chef der Verkehrsflugzeug-Sparte, Fabrice Brégier, fasste am Montag eine weitere Produktionskürzung ins Auge.
Auch Renault-Aktien tendierten mit einem Minus von 0,28 Prozent etwas schwächer, obwohl der Autohersteller für 2017 einen neuen Rekordabsatz gemeldet hatte. Im vergangenen Jahr verkaufte der französische Konzern 3,76 Millionen Fahrzeuge, 8,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
In London sorgte die Insolvenz des Baukonzerns Carillion für Aufsehen. Letzte Verhandlungen mit Banken und Regierung zur Rettung des verschuldeten Konzerns waren zuvor gescheitert. Die Aktie war am Montag vom Handel ausgesetzt.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA226 2018-01-15/12:24