Mazedoniens Parlament ratifizierte Freundschaftsvertrag mit Bulgarien

Skopje (APA) - Mazedoniens Parlament hat am Montag mit 61 Stimmen einen im August mit Bulgarien unterzeichneten Vertrag zur „guten Nachbarschaft, Freundschaft und Zusammenarbeit“ ratifiziert. Er soll Streitigkeiten aus der gemeinsamen Geschichte regeln sowie die Zusammenarbeit zwischen den beiden Balkanstaaten fördern.

Kernpunkt des Vertrages zur guten Nachbarschaft stellt laut Medienberichten die Kompromisslösung zur Sprachbenennung dar. Beide Staaten haben sich nämlich verpflichtet, die Sprache des jeweils anderen Staates unter ihrem verfassungsmäßigen Namen anzuerkennen. Die mazedonische Sprache war in Bulgarien jahrelang schlicht als eine bulgarische Mundart gesehen worden.

Der Parlamentssitzung blieben auch dieses Mal die Abgeordneten der oppositionellen VMRO-DPMNE fern. Sie boykottieren das Parlament, nachdem einige ihrer Abgeordneten, die im vergangenen April am Sturm auf das Parlament beteiligt waren, festgenommen wurden. Mit der erfolglosen Aktion sollte die Bildung einer Regierung unter dem Sozialdemokraten Zoran Zaev verhindert werden.