Paris sieht Fortschritte bei Antiterrortruppe im Sahelgebiet

Paris (APA/dpa) - Frankreich sieht Fortschritte beim Aufbau einer neuen Truppe zum Kampf gegen Terrorismus im Sahelgebiet. Die Länder der riesigen Region in Afrika seien entschlossener als je zuvor, teilte die französische Armeeministerin Florence Parly am Montag nach einem Treffen in Paris mit. So sei ein Fahrplan vereinbart worden, um Kommandostrukturen für die Truppe mit etwa 5000 Soldaten festzulegen.

Frankreich und Deutschland unterstützen die sogenannten G5-Staaten dabei, in der Region eine gemeinsame Truppe aufzubauen. Diese soll gegen islamistische Rebellen, Terrormilizen und organisierte Kriminalität vorgehen. Zu der Ländergruppe gehören Niger, Burkina Faso, Mali, Mauretanien und Tschad.

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hatte bei einem Truppenbesuch im Dezember in Niger nicht ausgeschlossen, dass sich Frankreich noch stärker engagieren könnte als bisher. Er verlangte offen „deutliche Siege unserer Streitkräfte gegen die Terroristen“. Rund 4000 französische Soldaten unterstützen die Länder der Sahelzone im Kampf gegen Terrorgruppen.

Laut Parly sagten Geberländer eine Finanzhilfe von zusammen rund 250 Millionen Euro für die neue Truppe zu. Ein großer Zahlmeister ist nach früheren französischen Angaben Saudi-Arabien. Alle Unterstützer - unter ihnen sind auch die EU und die USA - wollen laut Pariser Informationen am 23. Februar in Brüssel zusammenkommen.