Kitzbühel macht sich bereit für Rennwochenende
Die Innenstadtparty in Kitzbühel im Rahmen der Hahnenkammrennen ist fast schon so legendär wie die Streif selbst. Eine zusätzliche Bühne im Stadtpark soll heuer den Andrang etwas entzerren.
Von Harald Angerer
Kitzbühel –Die Spannung steigt – das Hahnenkamm-Wochenende rückt näher, und in Kitzbühel erhöht sich der Puls. Aus der Innenstadt wird an diesem Wochenende eine der größten Partymeilen Österreichs, und die Vorbereitungen dafür laufen bereits seit Samstag. Durchgeführt wird die Innenstadt-Sause seit einigen Jahren von der Kitzbüheler Firma Rass & Dorner. „Mit Unterbrechungen machen wir das nun schon zum 13. Mal. In der Zeit haben wir sehr viel dazugelernt, gemacht und angepasst“, schildert Firmenchef Thomas Rass. Die wichtigste Änderung war aus seiner Sicht die Beschränkung der harten alkoholischen Getränke. „Damit haben sich ganz viele Probleme gelöst“, ist Rass überzeugt.
Seit Samstag sind seine Mitarbeiter mit dem Aufbau der Partyzone in der Innenstadt und dem Stadtpark beschäftigt. Der Stadtpark war im Vorjahr erstmals in die Feiermeile miteinbezogen worden. Das habe sich sehr gut bewährt, aber es haben sich dadurch auch Verbesserungsideen ergeben. So wird es heuer erstmals eine zweite Bühne geben, eben im Stadtpark. „Wir wollen damit die Menschenmassen etwas mehr entzerren“, schildert Rass. Denn die Erfahrung zeige, dass es die Gäste immer zur Bühne zieht, und bei der Bühne im Stadtzentrum ist nur beschränkt Platz. Der Versuch, die Partygäste mit Videowalls etwas weg von der Bühne in der ganzen Stadt zu verteilen, hat nicht die gewünschte Wirkung gezeigt. „Eher im Gegenteil, die Leute wollten dann erst recht zur Bühne“, sagt Rass.
Die Videowalls, heuer sind es insgesamt 19 in ganz Kitzbühel, bleiben aber weiterhin im Einsatz. Zum einen zur Unterhaltung, zum anderen haben sie bei der Information der Besucher eine wichtige Funktion. „Alle Videowalls, von der Mausefalle bis zur Innenstadt, können gleichgeschaltet werden. Damit ist es möglich, alle Besucher mit den gleichen Informationen zu versorgen“, erklärt der Event-Profi.
Es stehen 30 Ausschank-Hütten im Innenstadt-Eventbereich. Dazu kommen noch Barwägen und Foodtrucks. Insgesamt gibt es in der Veranstaltungszone Innenstadt und Stadtpark 43 Stände, an denen die Zuschauer und Partygäste mit Essen und Trinken versorgt werden. Vor allem das Speisenangebot ist Rass wichtig. „Der Einstieg erfolgt über das Essensangebot“, erklärt er. Grundsätzlich werden die Stände an einheimische Vereine vergeben, dazu kommen seit dem Vorjahr auch Foodtrucks, die das Speisenangebot erweitern. Für die Stände und Stellplätze gibt es jährlich 30 bis 50 Anfragen, wie der Veranstalter schildert. „Die Foodtrucks haben sich im vergangenen Jahr super bewährt, deshalb wird es heuer jeweils zwei in der Vorderstadt, im BH-Hof und im Schulpark geben“, erklärt Rass.
Mit dem Schulpark will man auch die vom Zielbereich in die Stadt strömenden Fanmassen entzerren. Schon ab dem Kurpark werden die Menschenmassen geteilt, damit soll ein Stau beim Kirchbergertor verhindert werden.
Wenig Sorgen macht sich Rass in Sachen Wetter. Der Aufbau kann noch im Trockenen absolviert werden. Und auf ein verschneites Wochenende ist man vorbereitet. „Sollte es zu einer Verschiebung oder gar Absage kommen, sind wir gerüstet. Wir dachten früher immer, dass dann in der Stadt nichts los sein wird, aber es ist eher das Gegenteil der Fall. Ein Teil der Helfer muss also zeitlich flexibel einsatzbereit sein“, so Rass. Insgesamt sind 120 Personen im Einsatz, inkl. Securitys usw.
Bereit für die Schneefälle ist auch der Kitzbüheler Bauhof. „Wir haben es noch jedes Jahr geschafft und werden es auch heuer schaffen“, ist Bauhofleiter Hans-Peter Mair überzeugt. Am Hahnenkamm-Wochenende hat ein Mitarbeiter auch Nachtdienst, und je nach Schneemenge erfolgt dann der Arbeitsstart. Das kann auch schon 1 Uhr in der Früh sein. Es müssen bis zum Morgen alle Wege, Parkplätze usw. geräumt sein. Insgesamt sind 38 Mitarbeiter im Einsatz.