Pilz-Rückkehr

Liste Pilz will sich bei möglichem Mandatswechsel Zeit lassen

Martha Bißmann, Peter Kolba, Wolfgang Zinggl und Bruno Rossmann.
© APA

Kein Abgeordneter will seinen Platz für Peter Pilz sofort räumen. Der „Prozess“ könnte bis nach dem Sommer andauern, heißt es.

Wien – Die Liste Pilz will sich bei der Entscheidung Zeit lassen, wer den Platz im Nationalrat für den wieder aufgetauchten Gründer Peter Pilz räumen könnte. Man wolle ohne Druck unter den Abgeordneten diskutieren, sagte Klubchef Peter Kolba am Dienstag zur APA. Derzeit will offensichtlich keiner der acht Abgeordneten seinen Platz räumen. Auch Alma Zadic sieht sich ihren Wählern verpflichtet.

„In Ruhe, ohne jemanden unter Druck zu setzen“ will Kolba das Thema im Klub diskutieren. So solle auch die Frage erörtert werden, welche Themen auch ohne Mandat im Nationalrat behandelt werden können. Dies sei etwa schon bei Sebastian Bohrn Mena und Maria Stern der Fall, die zwar nicht ins Hohe Haus gewählt worden seien, sich aber dennoch um ihre Themen als „Bereichssprecher“ kümmerten.

Geht es nach Kolba, könnte die Diskussion, wer nun seinen Platz für Pilz möglicherweise frei macht, bis nach dem Sommer andauern. Bis zuletzt zeigte sich keiner der Abgeordneten sofort für einen Verzicht bereit. Offen nein sagten etwa die ehemaligen Grünen Bruno Rossmann und Wolfgang Zinggl. Andere, wie etwa Martha Bißmann und Stephanie Cox wollten noch sich nicht festlegen, ebenso wie Alfred Noll.

Auch Zadic verwies gegenüber der APA auf den nun eröffneten „Prozess“ und politische Kriterien - nämlich, welche Themen die politische Diskussion in Zukunft bestimmen. Die Pilz-Abgeordnete betreut den Komplex Asyl, Migration und Integration, der ihrer Meinung nach sicher an Gewicht zulegen werde. Zudem meint Zadic: „Ich bin gewählte Mandatarin und stehe den Wählerinnen und Wählern in der Pflicht.“ (APA)