Flüchtlinge - Neuer Ansturm auf Ceuta abgewehrt

Ceuta (APA/dpa) - Die spanische Polizei hat Dienstag früh vorübergehend die Grenze zwischen der spanischen Exklave Ceuta und Marokko geschlossen. Zuvor habe sich eine Gruppe von etwa 200 Migranten genähert, die offenbar plante, illegal nach Ceuta zu gelangen, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press. Sicherheitskräfte hätten die Männer zurückgedrängt.

Sie stammen den Angaben zufolge aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Nach etwa einer Stunde sei die Grenze wieder geöffnet worden, hieß es.

Seit Sonntagabend habe es bereits drei vergebliche Versuche von jeweils Hunderten Migranten gegeben, die Grenze zu stürmen. Der doppelte Zaun, der Ceuta von Marokko trennt, ist acht Kilometer lang und sechs Meter hoch. Immer wieder versuchen Flüchtlinge, über den Zaun zu klettern oder Grenzposten zu überrennen. Dabei gibt es auch häufig Verletzte.

Spanien verfügt in Nordafrika über zwei Exklaven, die beide von Marokko beansprucht werden: Ceuta an der Meerenge von Gibraltar und das 250 Kilometer weiter östlich gelegene Melilla. In der Nähe der Gebiete harren Zehntausende notleidende Afrikaner aus, die auf eine Chance hoffen, in die EU zu gelangen.