Brenner-Transit - Tirol lässt Kritik italienischer Frächter kalt

Innsbruck (APA) - Tirols LHStv. und Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Die Grünen) hat sich von der Kritik des italienischen Frächterverband...

Innsbruck (APA) - Tirols LHStv. und Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Die Grünen) hat sich von der Kritik des italienischen Frächterverbands „Conftrasporto“ gegen die geplante Korridormaut unbeeindruckt gezeigt. „Wir haben etwas richtig gemacht, wenn die Frächter wettern“, sagte Felipe im Rahmen der Landespressekonferenz am Dienstag in Innsbruck.

„Große Transporteure, die Transporte als eine Art rollendes Lager sehen, werden mit der Korridormaut sicher keine Freude haben“, konkretisierte die Verkehrslandesrätin. „Wir müssen definitiv nach Alternativen suchen und unnötigen Verkehr vermeiden“, meinte Felipe weiters. Natürlich gehe es aber auch darum, die regionale Wirtschaft nicht über die Maßen zu belasten, so Felipe.

„Wir pochen auf die Korridormaut“, betonte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). „Wir müssen den Umwegtransit verhindern und die Verlagerung auf die Schiene forcieren“, so Platter. „Die Korridormaut wird von den Euregioländern Tirol, Südtirol und Trentino jedenfalls akzeptiert“, wies Platter auf die aus seiner Sicht „historische Entscheidung“ vom Montag hin.

Als weitere Maßnahmen zur Lkw-Reduktion nannte Platter etwa die Lkw-Blockabfertigungen. „Wir werden diesen Weg im Jahr 2018 fortsetzen“, erklärte Platter. Zur Verbesserung der Situation investiere des Land Tirol beispielsweise 50.000 Euro in dauerhafte Infrastruktur in Kufstein und plane 20 bis 30 weitere Blockabfertigungen. „Das ist zweifellos EU-konform“, sagte er in diesem Zusammenhang. Ein längerfristiges Ziel sei außerdem eine Lkw-Obergrenze und die Annäherung an die Tiroler Lkw-Maut auf der gesamten Strecke von München bis Verona.