Geständnis ersparte lebenslange Haft
Innsbruck – Bei der Eibergbundesstraße war im November 2016 hinter Leitplanken eine Leiche entdeckt worden. Ein Zufall, der ein an sich perf...
Innsbruck –Bei der Eibergbundesstraße war im November 2016 hinter Leitplanken eine Leiche entdeckt worden. Ein Zufall, der ein an sich perfekt geplantes Verbrechen auffliegen hatte lassen. Ein in der Hose des mit mehreren Schüssen hingerichteten Griechen vergessener Autoschlüssel hatte die Ermittler nämlich nach München geführt. Dort war darauf ein tödliches Beziehungskomplott zwischen dem Freund (30) und der von Übergriffen geplagten Ehefrau (33) des Opfers aufgeflogen.
Der 30-Jährige wurde darauf im Juli am Landesgericht wegen heimtückischen Mordes zu lebenslanger und die 33-Jährige wegen Beitrages zum Mord zu 15 Jahren Haft verurteilt. Am Oberlandesgericht (OLG) traf sich das Pärchen gestern ein letztes Mal wieder. Beide rechtskräftig Verurteilten hatten Strafberufungen eingebracht.
Verteidigerin Astrid Schmidinger-Singer hatte vor dem OLG-Senat (Vorsitz Richter Anton Mayr) plädiert, dass bei dem 30-Jährigen nicht ausreichend berücksichtigt worden wäre, dass dieser früh voll geständig war und ja allein durch seine Aussage die 33-Jährige als Mittäterin überführt werden hatte können. Die Verteidigerin: „Welchen Sinn könnte ein solches Geständnis denn für einen Mörder machen, wenn er erst recht lebenslang bekommt?“ Das OLG reagierte und senkte die Strafe auf 20 Jahre Haft. Für die Mitplanerin blieb es bei 15 Jahren. (fell)