Turnen: Simone Biles 2 - „Weiß jetzt, dass es nicht mein Fehler war“

Los Angeles (APA/AFP) - Biles schrieb nun, es gebe „zahlreiche Gründe“, die sie hätten zögern lassen, mit ihrer Geschichte an die Öffentlich...

Los Angeles (APA/AFP) - Biles schrieb nun, es gebe „zahlreiche Gründe“, die sie hätten zögern lassen, mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen. „Ich weiß jetzt, dass es nicht mein Fehler war“ und nicht ihre „Schuld“, erklärte die Turnerin. „Es ist nicht normal, eine solche Behandlung von einem vertrauten Arzt zu erhalten.“ Dieses Verhalten sei „völlig inakzeptabel, widerwärtig und missbräuchlich“.

Nach 15 Monaten Pause nach den Olympischen Spielen von Rio 2016 nahm Biles im vergangenen November das Training wieder auf. Ihr Ziel sind die Weltmeisterschaften im Herbst in Doha. Bei den Spielen in Tokio 2020 will sie ihre Titel verteidigen.

„Es ist unglaublich schwierig, diese Erlebnisse noch einmal zu durchleben, und bei dem Gedanken, für die Verwirklichung meines Traums in Tokio anzutreten regelmäßig in das Trainingszentrum zurückkehren zu müssen, wo ich misshandelt wurde, bricht mir noch mehr das Herz“, erklärte die Turnerin. Neben Biles haben auch die drei Goldmedaillen-Gewinnerinnen Aly Raisman, McKayla Maroney und Gabby Douglas Vorwürfe gegen Nassar erhoben.

Raisman reagierte auf Twitter auf die Äußerungen ihrer Teamkollegin: „Du bist unglaublich, Simone. Ich stehe Dir bei“, schrieb sie. „Ich weiß, dass wir alle das gemeinsam überstehen werden.“

Die Turnvereinigung USA Gymnastics erklärte, sie sei „absolut untröstlich, traurig und wütend, dass Simone Biles und andere Athleten Opfer der schrecklichen Taten von Larry Nasser wurden“.