40 Jahre Verbrechensopferhilfe: Weißer Ring feiert Geburtstag

Wien (APA) - Der Weiße Ring hat am Dienstag den 40. Geburtstag seines Bestehens gefeiert. Österreichs größte Opferschutzorganisation betreib...

Wien (APA) - Der Weiße Ring hat am Dienstag den 40. Geburtstag seines Bestehens gefeiert. Österreichs größte Opferschutzorganisation betreibt Lobbying und Netzwerkarbeit und stellt Hilfe für Verbrechensopfer zur Verfügung - im Notfall auch durch finanzielle Unterstützung, hieß es in einer Aussendung.

Den Anfang nahm der Weiße Ring mit der Idee einiger engagierter Menschen aus Politik, Medien und Justiz. Der heutige Präsident Udo Jesionek war einer der damaligen Gründerväter. „1977 war die Justiz noch vollkommen auf die Täter fixiert. Opferschutz, etwa durch die kontradiktorische Einvernahme, oder Entschädigungen für die erlittenen Beeinträchtigungen sowie unterstützende Psychotherapie waren noch undenkbar“, erinnerte sich Jesionek.

Heute haben Verbrechensopfer ein Recht auf juristische und psychosoziale Prozessbegleitung. Nicht zuletzt durch die Arbeit und Mitwirkung des Weißen Rings seien in den vergangenen Jahrzehnten viele wichtige Opferschutzgesetze auf den Weg gebracht worden.

„Auch auf dem Gebiet der Kriminalität hat sich in den letzten Jahrzehnten vieles verändert. Neue Straftaten sind dazugekommen, wie Internetkriminalität und Hassverbrechen“, sagte Dina Nachbaur, Geschäftsführerin den Weißen Rings. „Doch eines ist in all den Jahren gleich geblieben: Verbrechensopfer brauchen schnelle, unbürokratische Hilfe. Opfer eines Einbruchs, Raubes oder einer körperlichen Attacke zu werden hinterlässt tiefe psychische Verletzungen. Es ist nicht leicht aus so einem Trauma wieder herauszukommen.“