Neues Brucknerhaus-Logo kleidet Architektur in Soundwaves

Wien/Linz (APA) - Das Brucknerhaus Linz erhält zum Start der künstlerischen Leitung von Dietmar Kerschbaum auch ein neues Logo: Die Architek...

Wien/Linz (APA) - Das Brucknerhaus Linz erhält zum Start der künstlerischen Leitung von Dietmar Kerschbaum auch ein neues Logo: Die Architektur des Hauses wird dabei in digitalen Soundwaves nachgebildet, je nach Zielgruppe und Event kann es sich in Farbe und Form wandeln oder bewegen. „Minimalismus und Stärke, Tradition und Innovation“ sah Kerschbaum darin bei der heutigen Präsentation in Wien.

Damit solle das Logo ein Symbol für den Neustart des Hauses sein, so Kerschbaum. Anton Bruckner verdanke die Stärke seiner Musik schließlich nicht zuletzt „Linz, seinem Umfeld und der Tradition“ - ein Gedanke, der auch im Motto des heurigen Brucknerfestes, „Was du ererbt von deinen Vätern“, mitschwingt. In seinem auf fünf Jahre angelegten Konzept hat sich Kerschbaum vorgenommen, alle Veranstaltungen auf „internationales Niveau“ anzuheben, das Haus zu öffnen, Abos auszubauen, neue Formate für junges Publikum anzubieten und die Planung an ein Saisonthema anzulehnen.

Der Amtsantritt des gebürtigen Burgenländers war allerdings von Kritik an seinen Vertragsbedingungen, der Weiterführung seiner Agentur und des Festivals „jOPERA“ sowie von einem öffentlich ausgetragenen Zerwürfnis mit dem Brucknerorchester und dessen neuen Chefdirigenten Markus Poschner überschattet, den Kerschbaum laut einem Zeitungsbericht als „drittklassigen Dirigenten“ bezeichnet haben soll. Auf APA-Nachfrage nannte Kerschbaum den Konflikt heute „Schnee von gestern“.

Es habe Meinungsverschiedenheiten gegeben, aber er schaue gemeinsam mit Markus Poschner „in die Zukunft“ und wolle „vernünftig und möglichst ohne Emotion“ eine gemeinsame Planung im Sinne Anton Bruckners bewerkstelligen, auch und gerade im Vorfeld des Bruckner-Jahres 2024. Auf dieses Jubeljahr rund um den 200. Geburtstag des Komponisten stehen die Zeichen auch programmatisch. Sein „ehrgeiziges Ziel“ sei es, dass „der Bruckner nirgends auf der Welt so echt schmeckt wie in Linz“.

Dass Linz 2024 auf die Marke Bruckner auch touristisch setzen wird, darf angenommen werden. Der Bau des Brucknerhauses vor 44 Jahren sei jedenfalls eine „Zäsur für Linz“ gewesen, betonte auch Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). In der städtischen Kulturlandschaft stünden im aktuellen Budgetpfad keine Kürzungen an, wie Luger auf APA-Nachfrage erklärte, „allerdings auch keine dramatischen Erhöhungen“. Die budgetäre Lage sei zwar ebenso wie auf Landesebene - wo Sparmaßnahmen auch die Kultur betreffen - angespannt. Der Zugang zu Kultur sei für eine von Diversität geprägte Gesellschaft allerdings unerlässlich, „das ist Brennstoff für die Solidarität“.

(S E R V I C E - www.brucknerhaus.at)