Bericht: Deutsch-Türkische Konsultationen werden wieder aufgenommen

Ankara/Berlin (APA/dpa) - Die regelmäßigen Konsultationen zwischen den Regierungen Deutschlands und der Türkei werden einem Medienbericht zu...

Ankara/Berlin (APA/dpa) - Die regelmäßigen Konsultationen zwischen den Regierungen Deutschlands und der Türkei werden einem Medienbericht zufolge wieder aufgenommen. Wie die „Welt“ (Mittwoch) unter Berufung auf Sicherheitskreise meldet, ist für Mittwoch ein Treffen zwischen Vertretern des deutschen Innenministeriums und ranghohen türkischen Beamten in Berlin geplant.

Ein Thema ist demnach der Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Eine Sprecherin des Innenministeriums in Berlin sagte dem Blatt: „Deutschland ist Ausgangspunkt und Ziel jihadistischer Terroristen, deren Reisewege nach und von Syrien über die Türkei führen. Zudem sei die Türkei wiederholt Ziel massiver Anschläge geworden. „Die Notwendigkeit enger Zusammenarbeit mit der Türkei bei dem, was wir unter Terrorismus verstehen, besteht deshalb unverändert.“

Weiter berichtete das Blatt, dass von Jänner bis November 2017 insgesamt 7.952 türkische Staatsangehörige in der Bundesrepublik einen Asylantrag gestellt haben. Laut deutschem Innenministerium seien darunter waren 3.953 Personen, die als Volkszugehörigkeit „Kurden“ angaben. Im selben Zeitraum haben zudem 622 türkische Spitzenbeamte, Militärs und Diplomaten sowie deren Angehörige Asyl beantragt.

Die Türkei steht seit Monaten in der Kritik, weil die Regierung des NATO-Staats nach der Niederschlagung des Putschversuchs im Juli 2016 den Ausnahmezustand verhängt und „Säuberungen“ ausgerufen hatte. Seitdem sind mehr als 50.000 Menschen inhaftiert worden, mehr als 150.000 Staatsbedienstete wurden suspendiert oder entlassen. Die EU äußert sich seitdem zunehmend besorgt über die Menschenrechtslage und kritisiert, die Türkei entferne sich von der Rechtsstaatlichkeit. Die Regierung in Ankara weist das regelmäßig zurück.