Innsbrucker Justiz ermittelt gegen Peter Pilz
Die Staatsanwaltschaft hat das Landeskriminalamt mit Recherchen zu Missbrauchs-Vorwürfen gegen den Liste-Pilz-Gründer beauftragt.
Innsbruck –Die Staatsanwaltschaft Innsbruck ermittelt gegen Peter Pilz wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung. Die Justizbehörde hat das Landeskriminalamt Tirol mit Recherchen beauftragt. Das berichtet der Standard. Pilz soll beim Europäischen Forum Alpbach im August 2013 in betrunkenem Zustand eine Frau begrapscht haben. Pilz wies diese Vorwürfe stets zurück.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, an welche die Wiener die Angelegenheit Mitte Dezember abgetreten hatten, bestätigte den Bericht. Die Staatsanwaltschaft Wien hatte von Amts wegen, nicht auf Basis einer Strafanzeige, geprüft, ob ein Anfangsverdacht vorliege. Laut Staatsanwaltschaft Innsbruck sei das der Fall, schreibt das Blatt.
Pilz, der wegen der Belästigungsvorwürfe auf sein Nationalratsmandat vorerst verzichtet hat, wollte zu den Vorgängen laut Standard nicht viel sagen, nur so viel: „Ich begrüße es sehr, dass es erstmals ein rechtsstaatliches Verfahren gibt.“
Nachdem Pilz durch seinen Mandatsverzicht seine parlamentarische Immunität verloren hatte, nahm auch die Wiener Staatsanwaltschaft zwei alte Verfahren gegen ihn wieder auf. Bei den Verfahren geht es um das Delikt der „verbotenen Veröffentlichung“. Pilz soll Behördenakte publik gemacht haben, anhand derer er Amtsmissbrauch durch die Behörden argumentiert hatte. (TT, APA)