Gangbetten - Stadt: Maßnahmen des KAV greifen

Wien (APA) - Die Stadt Wien ist überzeugt, dass die in den vergangenen Monaten gesetzten Maßnahmen zur Vermeidung von Gangbetten greifen. „J...

Wien (APA) - Die Stadt Wien ist überzeugt, dass die in den vergangenen Monaten gesetzten Maßnahmen zur Vermeidung von Gangbetten greifen. „Jedes Gangbett ist eines zu viel, daher werden wir unsere Anstrengungen, Gangbetten zu vermeiden, weiter fortsetzen“, versprach Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) in einer Aussendung am Mittwoch als Reaktion auf die Kritik des Stadtrechnungshofs.

Es sei ein aussagekräftiges Monitoring vorhanden, das im Bedarfsfall sofortige Maßnahmen nach sich ziehe. „Der KAV nimmt das Thema Gangbetten nicht auf die leichte Schulter, ein Bündel an Maßnahmen trägt dazu bei, für Patientinnen und Personal die Situation möglichst kurz zu halten“, versicherte auch der medizinische Direktor des Krankenanstaltenverbunds (KAV), Michael Binder. Zu bestimmten Zeiten ließen sich Gangbetten aber leider nicht vermeiden. „Das ist auf der ganzen Welt so.“

Zu den Maßnahmen zählten ein forciertes Entlassungsmanagement, interdisziplinäre Verlegungen und die Zusammenarbeit mit Nachsorgeeinrichtungen. Mit der Rettung sei außerdem vereinbart worden, die Zufahrten unter den Krankenanstalten ausgewogener zu steuern. Auf die heurige Grippesaison sei der KAV sehr gut vorbereitet, versicherte Frauenberger: „Es wurden eigene Grippestationen eingerichtet, es gibt ein Flu-Board, Kooperationen mit den Pflegewohnhäusern und eine vorausschauende Bettenplanung.“

Die Wiener Rathaus-Opposition sieht sich durch die am Mittwoch veröffentlichten Prüfberichte dagegen bestätigt. „Es liegt auf der Hand, dass Stadträtin Frauenberger und der KAV keine taugliche Lösung für dieses evidente Problem gefunden haben“, kritisierte Ingrid Korosec, Gesundheitssprecherin der Wiener ÖVP, die das Prüfersuchen gestellt hatte. „Ein klarer Fall von management by chaos seitens Rot-Grün.“

Auch für die Klubobfrau der NEOS, Beate Meinl-Reisinger, offenbart der Prüfbericht „absolutes Chaos bei der Causa Gangbetten“ und ein „Totalversagen des KAV-Managements“. „Stadträtin Frauenberger muss sofort reagieren und dem Gemeinderat spätestens nächste Woche ein Maßnahmenpaket und glaubwürdige Zahlen vorlegen“, forderte sie. FPÖ-Gemeinderat Wolfgang Seidl forderte Stadt und KAV auf, „endlich Lösungen hinsichtlich dieser unwürdigen Zustände zu finden“.