US-Börsen dämmen zur Eröffnung Vortagesverluste ein

New York (APA) - Gut erholt von den leichten Vortagesverlusten haben die US-Aktienmärkte den Handel am Mittwoch aufgenommen. Damit nimmt der...

New York (APA) - Gut erholt von den leichten Vortagesverlusten haben die US-Aktienmärkte den Handel am Mittwoch aufgenommen. Damit nimmt der Dow Jones Industrial wieder die Marke von 26.000 Punkten ins Visier. Gegen 16.00 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index um 103,05 Einheiten oder 0,40 Prozent auf 25.895,91 Zähler.

Am Dienstag war der US-Leitindex im frühen Geschäft erstmals über 26.000 Punkte bis auf ein Rekordhoch von 26.086 Punkten gestiegen und hatte damit nach nur sechs Handelstagen die nächste Tausender-Marke geknackt. Kurz darauf hatten das Börsenbarometer aber die Kräfte verlassen. Der Dow schloss mit einem Minus von 0,04 Prozent bei 25.792,86 Punkten.

Am Mittwoch gewann der S&P-500 Index im Eröffnungshandel 5,70 Punkte oder 0,21 Prozent auf 2.782,12 Zähler. Der Nasdaq Composite Index stieg 18,94 Punkte oder 0,26 Prozent auf 7.242,62 Einheiten.

Konjunkturseitig standen Daten zur Industrieproduktion im Fokus. Sie stieg im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent. Ökonomen hatten ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Allerdings ist die Produktion im November um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken, wie die Notenbank nach revidierten Daten mitteilte.

Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank Fed ihren Konjunkturbericht. An den Finanzmärkten sorgt das sogenannte Beige Book jedoch nur selten für Bewegung.

Unterstützung erhielt der Dow vor allem von den Boeing-Aktien und IBM-Papieren. IBM wird am morgigen Donnerstag die Bücher für das abgeschlossene Geschäftsjahr öffnen. Die Aktien zogen zu Handelsbeginn um knapp drei Prozent höher.

Unterdessen gewannen die Boeing-Titel um 1,6 Prozent. Adient (minus 8 Prozent) und Boeing gaben die Gründung des Joint Ventures Adient Aerospace zwecks Entwicklung, Fertigung und Vertrieb eines Flugzeugsitzportfolios für Kunden wie Fluggesellschaften und Leasing-Unternehmen bekannt.

Unterdessen fielen die Aktien der Wall-Street-Größe Goldman Sachs mit einem Minus von knapp vier Prozent. Wegen der von Präsident Donald Trump vorangetriebenen Steuerreform verbuchte die Investmentbank im Schlussquartal 2017 ein Minus von 1,9 Milliarden US-Dollar nach einem Gewinn von mehr als 2,3 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. In der einstigen Paradedisziplin - dem Handel mit Rohstoffen, Währungen und Anleihen - lief es schlechter als von Analysten gedacht. Damit litt Goldman Sachs besonders stark unter der Flaute an den Märkten, die auch der Konkurrenz zu schaffen macht.

Die US-Steuerreform bremste auch die Bank of America. Eine Belastung über 2,9 Milliarden US-Dollar hat den Gewinn im Schlussquartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast die Hälfte auf knapp 2,4 Milliarden Dollar einbrechen lassen. Das Privatkundengeschäft und die Vermögensverwaltung warfen im Schlussquartal mehr ab, während das Kapitalmarktgeschäft weiterhin schwächelte.

Die Bank hatte während der Finanzkrise Verluste geschrieben. Diese konnte sie über Jahre geltend machen, um die Steuerlast zu drücken. Da durch die größte Steuerreform in den USA seit 30 Jahren die Körperschaftssteuer auf 21 Prozent von 35 Prozent sinkt, fällt der Wert dieser Verlustvorträge. Der Aktienkurs sackte um 2,5 Prozent ab.

Ford hat im vergangenen Jahr schlechter verdient als erwartet. Zudem rechnet der zweitgrößte US-Autobauer 2018 aufgrund höherer Materialkosten und ungünstigerer Wechselkurse mit einem Gewinnrückgang. Anleger reagierten enttäuscht, die Ford-Titel verbilligten sich um 5,5 Prozent. Auch die Ankündigung einer kräftigen Dividendenerhöhung für das erste Quartal konnte daran nichts ändern.

Um satte 44 Prozent auf 65,58 US-Dollar schossen die Papiere von Juno Therapeutics nach oben. Wie das „Wall Street Journal“ berichtete, verhandelt das auf die Krebsimmuntherapie spezialisierte Pharmaunternehmen über eine Aufstockung der Beteiligung durch den Kooperationspartner Celgene. Im Jahr 2015 hatte sich Celgene für rund eine Milliarde Dollar mit rund 10 Prozent an Juno beteiligt und eine zehnjährige Vermarktungskooperation vereinbart. An der Börse wurde Juno am Dienstag

(Schluss) mad/dkm

~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA484 2018-01-17/16:06