Kaiserwinkl-Touristiker ziehen zufrieden Bilanz
Die Nächtigungen sind stabil und auch die Finanzen entwickeln sich positiv. Der TVB will einige neue Projekte in Angriff nehmen.
Von Brigitte Eberharter
Kössen –Knapp 900.000 Nächtigungen konnte der Kaiserwinkl im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnen. Im Dreijahresvergleich liegt das nur minimal hinter dem Vorjahr, allerdings ist die Zahl der Betten gesunken. So wie es derzeit aussieht, dürfte die Nächtigungszahl in dieser Saison deutlich ansteigen.
Die Generalversammlung des TVB Kaiserwinkl am Mittwochabend war gut besucht und Obmann Gerd Erharter schilderte die Aktivitäten des abgelaufenen Geschäftsjahres. „Es war ein unspektakuläres Jahr“, meinte der Aufsichtsratsvorsitzende Norbert Brunner. Die buchhalterischen Kennzahlen sind sehr erfreulich, lediglich bei den Rücklagen fehlen noch 50.000 Euro, was im heurigen Budget berücksichtigt wird. Da in den kommenden Jahren einige Investitionen anstehen und der TVB dabei in Vorleistung gehen muss, wurde mittlerweile ein Kreditrahmen von 500.000 Euro beantragt. Da jedoch Projekte realisiert werden, welche bis zu 75 Prozent EU-gefördert sind, handelt es sich dabei lediglich um eine Zwischenfinanzierung. Die Realisierung von drei Wanderwegen wird heuer in Angriff genommen.
Erfreulicherweise wurde das Kirchturmdenken in den Gemeinden des Kaiserwinkls mittlerweile, 14 Jahre nach der Fusion, abgelegt. Dem Obmann ist es jedoch ein Anliegen, dass die Marke „Kaiserwinkl“ mehr in den Mittelpunkt gestellt und in den Prospekten und Unterlagen der Vermieter angeführt wird.
Im heurigen Jahr wird man sich seitens des TVB mit dem Amberglift befassen müssen. Für diese Saison wurde eine Lösung gefunden, danach allerdings steht kein Pächter mehr für diesen Lift zur Verfügung. „Im Moment funktioniert er so, wie er schon lange hätte funktionieren können“, sagte Erharter. Allerdings spielt heuer auch das Wetter mit. Probleme bereiten derzeit die Wanderer, die auf den Loipen unterwegs sind und kaum Verständnis zeigen, wenn man erklärt, dass dies nicht erlaubt ist. Und in den letzten Tagen sind es die Biker, die ebenfalls die gespurten Loipen für sich entdeckt haben und damit die Loipen ruinieren. Zu denken gibt dem Obmann grundsätzlich die Entwicklung im Bereich der Loipen. Gab es früher eine Loipenkommission, welche eingesetzt wurde, wenn es zu Unstimmigkeiten zwischen Grundeigentümer und TVB kam, so muss dies nunmehr von den Betroffenen selbst geregelt werden. „Mittlerweile haben wir vier Fälle, die wir mehr schlecht als recht lösen konnten“, erklärte Erharter. Streitpunkte sind dabei oft Vorfälle, die Jahrzehnte zurückliegen und mit den heute Agierenden nicht unbedingt mehr etwas zu tun haben.