Europas Leitbörsen zur Eröffnung wenig verändert erwartet

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die europäischen Leitindizes erwarten am heutigen Donnerstag zum Börsenstart nur wenig Veränderung. Stütze...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die europäischen Leitindizes erwarten am heutigen Donnerstag zum Börsenstart nur wenig Veränderung. Stützend dürften sich unterdessen die starken Vorgaben aus den USA erweisen. Der Future auf den Euro-Stoxx-50 sieht vorweg den Eurzonenleitindex unverändert bei einem Vortagesniveau von 3.614 Punkten. Der FDAX als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte rund eine halbe Stunde vor dem Börsenauftakt ein kleines Minus von 0,07 Prozent auf 13.223 Punkte.

Nachdem der Dow Jones Industrial am Dienstag erstmals die Hürde von 26.000 Punkten genommen hatte und daraufhin Gewinnmitnahmen folgten, rechneten viele Anleger mit einer weiteren, deutlicheren Korrektur. Sie wurden von der beeindruckendem Stärke des Dow am Mittwoch jedoch auf dem falschen Fuß erwischt. Dem S&P 500 und den Nasdaq-Indizes gelang zwar kein neuer Rekord, aber hier wurden die Vortagesverluste komplett wettgemacht.

Abgesehen von Konjunkturdaten aus China zum Wirtschaftswachstum und der Industrieproduktion sowie neuen Immobiliendaten und dem Philadelphia-Fed-Index aus den USA, die von den Anlegern beachtet werden dürften, stehen an diesem Tag keine weiteren wichtigen Daten an.

Unternehmensseitig stehen in Deutschland etwa die Deutsche Börse oder Kion mit Mitteilungen oder wegen Presseberichten im Blick, die großteils aber nur geringen Neuigkeitswert haben.

So teilte die Deutsche Börse mit, dass im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten, die zwischen dem Marktbetreiber und der Iranischen Zentralbank („Bank Markazi“) laufen, nun eine Klage der Bank gegen die Deutsche-Börse-Tochter Clearstream Banking zugestellt worden sei. Die Klage sei in erster Linie auf die Herausgabe von Vermögensgegenständen der Bank Markazi gerichtet. Das komme zwar nicht unerwartet, dürfte aber die Aktie belasten, kommentierte ein Händler. Auf der Handelsplattform Tradegate reagierte das Papier vorbörslich im Vergleich zum offiziellen Börsenschluss am Vortag allerdings nicht.

Die Kion Group steht wegen des Erwerbs einer Minderheitsbeteiligung an dem chinesischen Unternehmen EP Equipment im Blick. Die strategische Partnerschaft ziele auf gemeinsame Produktentwicklung und Synergien entlang der Lieferkette, um vom Marktwachstum zu profitieren, informierte der Hersteller von Gabelstaplern. Die Papiere legten vorbörslich um 1 Prozent zu.

Im Fokus steht zudem eine Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs zu Infineon. Analyst Alexander Duval hob die Aktie des Chipunternehmens von „Neutral“ auf „Buy“ und das Kursziel von 21,80 auf 29,00 Euro. Infineon profitiere von den Chancen im stark wachsenden Halbleitergeschäft für die Autoindustrie, schrieb er. Angesichts des herausragenden Wachstums hält er einen Aufschlag für die Aktie im Vergleich mit anderen europäischen Technologiewerten für gerechtfertigt. Die Aktien legten auf Tradegate 2,3 Prozent zu.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA066 2018-01-18/08:38