Paralympics-Präsident Parsons: Russen haben Fortschritte gemacht

Bonn (APA/dpa) - Der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) hat dem suspendierten und vom Komplettausschluss für Pyeong...

Bonn (APA/dpa) - Der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) hat dem suspendierten und vom Komplettausschluss für Pyeongchang bedrohten Paralympischen Komitee Russlands Fortschritte im Anti-Doping-Kampf bescheinigt. „Sie haben wirklich eine Menge verbessert“, sagte IPC-Präsident Andrew Parsons der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Donnerstag).

So seien ein neues Programm zur Anti-Doping-Aufklärung für Athleten und Trainer gestartet, der Anti-Doping-Code überarbeitet und das Testprogramm deutlich verbessert worden. Dennoch droht den Russen für die Winterparalympics in Südkorea das Aus. Die Entscheidung darüber wird das IPC am 29. Jänner in Bonn verkünden. Schon bei den Sommer-Paralympics 2016 hatte das IPC wegen des mutmaßlich staatlich orchestrierten Dopingsystems alle russischen Behindertensportler ausgeschlossen. Erst wenn Russland Paralmpisches Komitee (RPC) wieder zugelassen wird, können die Russen vom 9. bis 18. März starten.

Dafür müssen aber noch fünf der sieben vom IPC geforderten Schlüsselkriterien erfüllt werden. Die zwei wichtigsten Punkte sind die Aufhebung der Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA) sowie die Anerkennung und Akzeptanz des McLaren-Berichts der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Das ist bisher nicht passiert.

Wäre eine Wiederaufnahme ohne die Erfüllung vor allem dieser beiden Punkte denkbar? „Das liegt zunächst allein im Ermessen der Taskforce. Sie muss beurteilen, ob die Kriterien immer noch angemessen sind oder ob sie angepasst werden müssen. Das könnte aber auch bedeuten, sie zu verschärfen, wenn sie das für nötig halten. In jedem Fall müssen wir auch über Pyeongchang hinausblicken“, betonte Parsons.